Kabelabschnitte für die Stromtrasse Südostlink.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Hendrik Schmidt
Audiobeitrag

Kabelabschnitte für die Stromtrasse Südostlink. Der Südostlink ist eine rund 540 Kilometer lange Stromtrasse.

Audiobeitrag
>

Tennet beginnt bei Regensburg mit Rodung für Südost-Link-Leitung

Tennet beginnt bei Regensburg mit Rodung für Südost-Link-Leitung

Der Netzbetreiber Tennet will in dieser Woche mit Rodungsarbeiten im Raum Regensburg entlang der Trasse quer durch den Vorderen Bayerischen Wald beginnen. Kritik kommt von Gegnern der Trasse. Sie sprechen von "Schaffung vollendeter Tatsachen".

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Für den Bau der Stromleitung Südost-Link sollen in dieser Woche die Rodungsarbeiten entlang der Trasse quer durch den Vorderen Bayerischen Wald beginnen. Nach Angaben eines Tennet-Sprechers werden die ersten Bäume entlang der Kreisstraße bei Frauenzell, einem Ortsteil von Brennberg im Landkreis Regensburg, gefällt.

Eile wegen Vogelschutz geboten

Im Laufe der Woche arbeiten sich die Teams mit Harvestern, also Maschinen zur Ernte von großen Bäumen, ins rund zehn Kilometer entfernte Wiesent ebenfalls im Landkreis Regensburg vor. Die Arbeiten müssen aus Gründen des Vogelschutzes bis Ende Februar abgeschlossen sein. Dann beginnt die Brutzeit.

Korridor von drei Kilometern Länge und 40 Meter Breite

Im ersten Abschnitt werden auf drei Kilometer Länge und 40 Meter Breite Bäume gefällt. Lediglich gekennzeichnete, eigens geschützte Biotop-Bäume bleiben zunächst stehen. Außerdem roden die Arbeiter einen zehn Meter breiten Streifen, auf dem später der Radweg von Frauenzell nach Wiesent gebaut wird.

Trassengegner: "Wild-West-Methoden"

Gegen die Rodung haben sich die Trassengegner ausgesprochen. In einer Pressemitteilung ist von der "Schaffung vollendeter Tatsachen" die Rede, weil die Planungen für den Südostlink noch nicht abgeschlossen seien. Diese Maßnahmen seien nicht, wie eigentlich vorgeschrieben, im Falle geänderter Entscheidungen wieder rückgängig zu machen - ein alter Baumbestand sei unersetzbar. Der Bund Naturschutz fordert, Teile der Stromleitung "in geschlossener Bauweise unter dem Wald hindurch", also ohne Rodung, zu verlegen.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!