Ein Busunglück als tragischer Ausgang eines Junggesellenabschieds: In der Nacht auf Sonntag kam bei einem Unfall in Österreich ein 31 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Rottal-Inn ums Leben. Das teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern dem BR mit.
- Zum aktuellen Artikel: Busunglück mit Reisegruppe aus Triftern: Ursache noch unklar
Kriseninterventionsteam bei der Familie
Bei dem tödlich verunglückten Opfer handele es sich um den Bräutigam, sagte die Bürgermeisterin von Triftern, Edith Lirsch (ÖDP), dem BR. Die Bürgermeisterin hätte demnächst das junges Paar verheiraten sollen, wie sie erzählt: "Es ist höchst tragisch, wenn ein junger Mensch so aus dem Leben gerissen wird. Der ganze Ort Triftern, wo jeder jeden kennt, ist erschüttert". Ein Kriseninterventionsteam sei bei der Familie. Auch sie als Bürgermeisterin will den Angehörigen bei einem Besuch am Sonntag Trost spenden.
"Dieses tragische Unglück macht uns sehr betroffen und unsere Gedanken sind vor allem bei der Familie des Opfers und bei allen Verletzten", sagte der Landrat des Landkreises Rottal-Inn, Michael Fahmüller (CSU), auf dpa-Anfrage.
Fahrer in kritischem Zustand
Das war passiert: Ein Reisebus mit insgesamt 32 Insassen war nach einem Rodelausflug in Richtung Schladming unterwegs. Bei der Reisegruppe waren auch einige Teilnehmer des Junggesellenabschieds aus Triftern an Bord. Wie ein Sprecher der Landespolizeidirektion Österreich dem BR auf Anfrage mitteilt, kam der Bus in einer Kehre aus derzeit noch unbekannter Ursache rechts von der Straße ab, stürzte eine Böschung hinab und überschlug sich mehrmals. Das Fahrzeug kam auf dem Flachdach eines Firmengeländes zum Liegen.
Bei dem Unfall wurde der 31-Jährige aus Triftern tödlich verletzt, so der Polizeisprecher. Er starb noch an der Unfallstelle. Weiter gebe es noch acht Schwerverletzte, darunter der 51 Jahre alte Busfahrer. Er befindet sich laut Sprecher in einem kritischen Zustand.
Bus überschlägt sich mehrmals
"Der Bus war bei der letzten Kurve Richtung Schladming von der Fahrbahn abgekommen, hat sich mehrfach überschlagen und ist dann auf einem Werkstattgebäude zum Liegen gekommen", berichtete der Einsatzleiter der Feuerwehr, Gerald Petter. "Der Bus lag auf der linken Seite, teils auf einem Lastwagen-Oldtimer, den der Werkstattbesitzer auf das Dach drapiert hatte. Einige Passagiere sowie der Fahrer waren in dem verunglückten Bus eingeklemmt und mussten mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden." Die Verletzten wurden in die Krankenhäuser Schladming, Schwarzach und Salzburg gebracht.
Einsatzkräfte sofort am Unfallort
Die Überlebenden hatten Glück im Unglück: Direkt hinter ihnen war ein Bus mit Feuerwehrleuten unterwegs, die als Ersthelfer sofort einsprangen. Zudem waren die Stützpunkte von Rotem Kreuz und Feuerwehr nicht weit entfernt, so dass innerhalb von zehn Minuten ein Großaufgebot mit mehr als 160 Rettungskräften vor Ort war. Die 25 Sanitäterinnen und Sanitäter wurden von einem Notarzt und acht praktischen Ärzten unterstützt.
Der Bus wurde von der Polizei beschlagnahmt. Jetzt soll ein Gutachter die genaue Unfallursache ermitteln. Dazu soll auch die Technik des Busses überprüft werden.
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