Die Tourismusregion Oberbayern München hat den zweiten Corona-Winter hinter sich. Die Bilanz fällt gemischt aus: Einerseits verzeichnen die Übernachtungsbetriebe in München und Oberbayern teilweise weiterhin hohe Einbußen, andererseits ist ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Schon jetzt sind laut Tourismus-Verband für den Sommer Ferienwohnungen nahezu ausgebucht. Für die Region München ist die Lage aufgrund des nur langsam anlaufenden Geschäftstourismus jedoch noch immer herausfordernd.
Wechselnde Corona-Regelungen
Die Verunsicherung sei zu Beginn und während der Wintersaison bei vielen Gästen noch groß gewesen, teilte der Tourismus-Verband "Tourismus Oberbayern München e.V." mit. Als Grund dafür nennt der Verband die wechselnden Corona-Regelungen, aber auch den rasanten Anstieg der Infektionen durch die Omikron-Variante.
Weniger Übernachtungen als vor zwei Jahren
Die Übernachtungszahlen hätten im Dezember und Januar noch um die Hälfte niedriger als im Vergleichszeitraum vor zwei Jahren gelegen, so der Verband. Besonders deutlich sei der Rückgang der Übernachtungen in den Städten gewesen. Etwas optimistisch stimmt die oberbayerischen Tourismusregionen, dass zahlreiche Unterkünfte, vor allem Ferienwohnungen, in den Sommermonaten nahezu ausgebucht sind. Viele Regionen hofften auf ein Stück "Normalität" trotz der Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Auswirkungen.
Prognose: Mehr Privat- als Geschäftsreisen
Für die Region München bleibt die Lage laut Tourismus-Verband allerdings herausfordernd. Dennoch stellt München Tourismus die vorsichtige Prognose, dass im Jahr 2022 das touristische Geschehen deutlich früher Fahrt aufnehmen wird als 2021 und eine Belebung sowohl in der Tourismus- als auch in der Kongresswirtschaft erfolgen wird. Dabei wird sich der Freizeit-Bereich schneller erholen als der Geschäftsreise-Tourismus – so die Prognose des Verbandes.
Die Übernachtungszahlen in den Ski- und Langlaufregionen hingegen liegen deutlich über dem Landesdurchschnitt, auch wenn sie im vergangenen Winter noch nicht die Werte vor der Pandemie erreicht haben. Als Grund dafür nennt der Tourismus-Verband auch die 2G-Regelung bei den Skiliften. Wie sich der Krieg in der Ukraine auf die Entwicklung des Tourismus auswirkt, ist noch nicht klar. Schon jetzt wird diskutiert, ob das Oktoberfest in diesem Jahr überhaupt stattfinden kann. Münchens OB Dieter Reiter zeigte sich zuletzt skeptisch.
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