Festbetrieb auf der Wiesn am 3. Oktober 2017.
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Wegen Ukraine-Krieg: Reiter skeptisch in Sachen Wiesn

Wegen Ukraine-Krieg: Reiter skeptisch in Sachen Wiesn

Kann die Wiesn dieses Jahr stattfinden? Angesichts des Leids, das der Ukraine-Krieg ausgelöst hat? Münchens OB Dieter Reiter ist in dieser Frage skeptisch. Wiesn-Chef Baumgärtner hingegen will den Menschen wieder Freude und Perspektiven geben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ist nicht zuletzt angesichts des Krieges in der Ukraine skeptisch, dass das Oktoberfest 2022 tatsächlich stattfinden kann. Nach dem erschütternden Bericht seines Kiewer Amtskollegen Vitali Klitschko in der Vollversammlung des Münchner Stadtrates habe sich bei ihm der Eindruck verfestigt, dass es für ihn persönlich nur schwer vorstellbar sei, Bier zu trinken und zu feiern, wenn gleichzeitig in Münchens Partnerstadt Kiew Menschen in einem brutalen Angriffskrieg getötet würden, so Reiter zum BR. Der Münchner OB betonte aber, dass es sich dabei nur um seine ganz persönliche Sicht handle.

Wiesn-Chef: Niemand vergisst den Krieg

Der Münchner Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) sagte hingegen der Deutschen Presse-Agentur, das Oktoberfest sei ein bayerisches Kulturfest. Dieses abzusagen, lasse Kremlchef Wladimir Putin "genau das Ziel erreichen, das er haben will: Dass unsere westliche Kultur beeinträchtigt wird", so Baumgärtner. "Ich glaube, dass niemand den Ukraine-Krieg vergisst. Es ist aber Zeit, den Menschen eine Perspektive und Freude zu geben."

Entscheidung Ende April

Das Oktoberfest war bereits zweimal wegen der Pandemie abgesagt worden. Die Entscheidung über die Wiesn 2022 wird laut Reiter Ende April bzw. Anfang Mai getroffen. Welche Corona-Maßnahmen gelten könnten, ist offen. In Vorbereitung sei eine App, mit der sich digital der Geimpft- und Genesenen-Status erfassen lasse, sagte Baumgärtner. Aber auch die Frage, ob das Fest unter der 2G-Regel überhaupt stattfinden soll, ist nicht entschieden.

Gute Aussichten für das Frühlingsfest

Zum traditionellen Münchner Frühlingsfest im April sagte Reiter, dass die Entscheidung in den nächsten zwei Wochen falle und alles danach aussehe, dass die Genehmigung erteilt werde. Auch hier bleibe es jedem Einzelnen überlassen, wie er oder sie damit umgehe, so Reiter.

(mit Material von dpa)

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