Ein Mann fährt mit seinem Efoil über dem Wasser
Bildrechte: BR/Karl Spannenberger

Weil sie gefährlich sein können, braucht man für Efoils mehrere Genehmigungen. Beliebt sind sie trotzdem

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Trendsport Efoil: Nur mit Genehmigung möglich

Die elektrischen Surfbretter werden immer beliebter, trotzdem sind sie in Bayern fast überall verboten. Im Süden von Augsburg kann man das Efoil trotzdem probefahren. Unser Test: Wie schnell kann man das Sportgerät lernen?

Sie sind etwas kleiner als ein normales Surfbrett, haben ein langes Ruder an der Unterseite und einen Elektromotor. Bis zu 35 Kilometer pro Stunde können sie schnell werden, ab 20 Kilometer pro Stunde hebt das Brett aus dem Wasser und lässt den Fahrer über Seen und Flüsse schweben. Doch obwohl die Sportgeräte auch in Bayern immer häufiger zu sehen sind, gibt es für den Betrieb bestimmte Bedingungen, die erfüllt sein müssen.

Efoils dürfen nur mit Genehmigungen benützt werden

Ein Efoil darf nur mit mehreren Genehmigungen betrieben werden, der Weg dorthin ist ein langer. Zunächst braucht der Halter eine Genehmigung der örtlichen Kreisverwaltungsbehörde, in vielen Fällen das Landratsamt. Darüber hinaus wird eine Genehmigung der bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung benötigt. Das bestätigte die Behörde auf BR-Anfrage. Diese zweite Genehmigung kann jedoch bei Privatseen entfallen und muss dann stattdessen beim Eigentümer beantragt werden.

Viele halten Efoils für zu gefährlich

Nimmt man aber all diese Hürden, kann der Spaß losgehen. Wir haben am Mandichosee im Süden von Augsburg ein Efoil getestet und wollten dabei wissen: Wie gefährlich ist es wirklich und wie schnell kann man es lernen? Unser Tester, Marcus Heßeling, stand noch nie auf einem Efoil. Er schaffte es aber schon nach weniger als einer Stunde, zum ersten Mal im Stehen über den See zu gleiten. Das ist aber eher ungewöhnlich, wie uns Efoil-Vermieter Achim Haller bestätigt. Je nachdem, wie sportlich man ist, sollte man ein paar Stunden mehr einplanen, bis sich die ersten Erfolge zeigen, so Haller.

  • Zum Artikel: Efoils auf der Donau: Gleiten, stürzen, fliegen?

Sicherheit geht beim Efoilfahren immer vor

Außerdem machte er deutlich, wie wichtig es ist, sich an bestimmte Sicherheitsregeln zu halten. Ein Helm ist zwingend notwendig, weil man bei einem Sturz im schlimmsten Fall mit dem Rotorblatt des Motors zusammenstoßen kann. Ein Neoprenanzug ist empfehlenswert, da der Körper durch den Fahrtwind und die Stürze ins Wasser schnell auskühlt. Als letztes ist es sehr wichtig, genug Abstand zu anderen zu halten. Egal ob Schwimmer oder andere Wassersportler, das Efoil kann durch seine Geschwindigkeit bei einem Zusammenprall schlimme Verletzungen verursachen. Unser Fazit: Das Efoil kann gefährlich sein, wenn es nicht verantwortungsbewusst geführt wird.

Efoilen ist ein teurer Spaß

Wer solch ein Efoil ausprobieren will, der wird online bei verschiedenen Vermietern in Bayern fündig. Je nachdem, wie lange man fahren möchte, kostet das ein paar Hundert Euro. Um sich selbst ein Efoil zu kaufen, braucht es aber einen größeren Geldbeutel. Für das Sportgerät und die dazugehörige Ausrüstung sind gut 10.000 bis 15.000 Euro fällig. Und auch dann müssen die Kosten für die Genehmigungen bedacht werden.

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