Ein Lageplan der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ist auf einer Tafel vor einem Gebäude in Eichstätt zu sehen.
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Wäre nur die Finanzierung so klar wie dieser Lageplan der Uni-Gebäude in Eichstätt.

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Uni Eichstätt: Minister Blume fordert Finanzierungssicherheit

Uni Eichstätt: Minister Blume fordert Finanzierungssicherheit

Bei der katholischen Kirche wird gespart. Das trifft nun auch die Uni Eichstätt-Ingolstadt. Verhandlungen zwischen Kirche und Freistaat brachten noch keine Lösung. Nun fordert Wissenschaftsminister Blume Klarheit. Am Morgen demonstrierten Studenten.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Im Streit um die weitere Finanzierung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) fordert Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) von den bayerischen Bischöfen Klarheit bei der Finanzierung. "Die KU Eichstätt, wir alle brauchen Verlässlichkeit", sagte Blume im BR-Interview. "Ich bin der Meinung, wenn es um Bildung, um die Zukunft von jungen Menschen geht, darf man nicht sparen." Blume wiederholte, dass die KU für ihn eine "Perle in der bayerischen Universitätslandschaft" sei.

Steigende Kosten: Freistaat passt an, Kirche nicht

Derzeit wird die einzige katholische Universität im deutschsprachigen Raum zu 85 Prozent vom Staat und zu 15 Prozent von der Kirche finanziert. So ist es gemäß dem Bayerischen Konkordat – das ist der Vertrag, den der Heilige Stuhl mit dem Freistaat Bayern geschlossen hat – geregelt. Der Freistaat passt seine Zahlungen an die steigenden Kosten im Bereich Personal und Energie an. Die Kirche nicht. Auch fest zugesagte Sondermittel hat die Kirche reduziert. Die Uni musste in diesem Jahr 1,6 Millionen Euro sparen, im nächsten sind es 2,5 Millionen Euro.

Durch die sinkenden Kirchensteuereinnahmen sei die Finanzierung immer schwieriger, verdeutlichten die bayerischen Bischöfe bei der Vollversammlung der Freisinger Bischofskonferenz Ende November und deckelten die jährliche Finanzierung erneut bei 21,6 Millionen Euro. Doch so könne man an einer Universität nicht planen, sagt KU-Präsidentin Gabriele Gien. Die monatelangen Verhandlungen zwischen Freistaat und Kirche brachten noch keine Lösung – obwohl der Freistaat sein finanzielles Entgegenkommen signalisiert hat, wie Minister Blume im BR-Interview versicherte.

Minister Blume ist alarmiert

Freistaat und Kirche teilten mit, dass über einen langen Zeitraum verhandelt worden sei. Laut Minister hat der Freistaat sich bereit erklärt, eine substanziell höhere Summe zu tragen: "Aber nur, wenn die Kirche sich selbst nicht zurückzieht. Und das ist, was mich im Moment alarmiert, dass die Kirche deutlich gemacht hat, dass sie wohl nicht mehr zu dem steht, was sie mit uns vereinbart hat." Er würde sich vonseiten der katholischen Kirche wünschen, dass sie den Wert der Universität, zu dem sie selbst so viel in den vergangenen Jahren beigetragen habe, erkenne.

Aus Sicht der Bischöfe seien die Gespräche bislang sehr konstruktiv verlaufen, auch wenn einige strittige Fragen derzeit noch ausgenommen wurden, teilte Matthias Belafi, Leiter des Katholischen Büros Bayern, auf BR-Anfrage mit. Kardinal Reinhard Marx, Magnus Cancellarius der Hochschule, äußerte sich bislang nicht. Im Mai betonte er noch die Bedeutung der Universität.

Ja zur Uni, aber geringeres finanzielles Engagement

Nach wie vor stehe die Kirche zur Universität, so Belafi. "Es gibt keinen Rückzug der Kirche aus der Katholischen Universität. Die eingebrachten finanziellen Mittel sind aber an die veränderte Finanzkraft der Kirche anzupassen." Über das Angebot der Staatsregierung sei man dankbar, aber: "Klar ist aber auch, dass die Kirche in Zukunft mit weniger finanziellen Mitteln auskommen muss. Deshalb wird an einer Reduzierung des finanziellen Engagements der Freisinger Bischofskonferenz bei der KU Eichstätt-Ingolstadt kein Weg vorbeiführen."

Studenten-Demo in Eichstätt: "Sparen ist unKUl"

Die Diskussion um die Finanzen beschäftigt auch die Studierenden. Am Dienstagmorgen machten rund 100 bei einer Demo in Eichstätt auf ihre Sorgen aufmerksam. Die Studierenden sehen sich als Leidtragende der Sparmaßnahmen. Etliche hatten selbstgemachte Plakate dabei, auf denen unter anderem "Meine Zukunft: UNI MIT GELD", "Sparen ist unKUl", "Trägerwechsel jetzt" oder "Naa, PERLE zu teuer?" stand. Die Studierenden sind enttäuscht vom stockenden Verlauf der Verhandlungen zwischen Freistaat und Kirche. "Der Träger ist für uns zweitrangig. Uns ist wichtig, dass die Qualität unseres Studiums erhalten bleibt", sagte Robin May, der Vorsitzende des Studentischen Konvents. Darüber hinaus sehen die Studierenden die Vielfalt der Studiengänge in Eichstätt und Ingolstadt in Gefahr.

Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt wurde 1980 in Eichstätt gegründet. Derzeit gibt es acht Fakultäten an den Standorten in Eichstätt und Ingolstadt. Rund 5.000 Studenten studieren dort, etwa 900 Menschen sind bei der Uni beschäftigt.

Bildrechte: BR / Daniela Olivares
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In Eichstätt demonstrierten Studierende für ihre Uni.

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