Im Fall der seit eineinhalb Jahren vermissten Vanessa Huber aus Unterhaching bei München wendet sich die Polizei mit einem neuen Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit: Erstmals wurde nun auch ein Bild des im März verstorbenen Ehemannes veröffentlicht.
Bildrechte: BR

Im Fall der seit eineinhalb Jahren vermissten Vanessa Huber wendet sich die Polizei mit einem neuen Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit.

Per Mail sharen
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

Vermisstenfall Vanessa Huber: Neuer Zeugenaufruf der Polizei

Im Fall der seit eineinhalb Jahren vermissten Vanessa Huber aus Unterhaching bei München wendet sich die Polizei mit einem neuen Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit: Erstmals wurde nun auch ein Bild des im März verstorbenen Ehemanns veröffentlicht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Seit November 2022 gilt die 39-jährige Vanessa Huber aus Unterhaching bei München als vermisst. Im März dieses Jahres wurde ihr Ehemann tot in der gemeinsamen Wohnung aufgefunden. Jetzt wendet sich die Kriminalpolizei mit einem weiteren Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit.

Leben des Ehepaares war von Streit geprägt

Die Münchner Polizei hat nun auch Fotos des Ehemanns Tobias Huber veröffentlicht und Einzelheiten aus dem Leben des Ehepaares berichtet, das zuletzt von Streitigkeiten geprägt gewesen sein soll. So sei ein Kinderwunsch unerfüllt geblieben, hinzu kamen finanzielle Probleme, die wiederholt zum Streit geführt hätten.

Ehemann Tobias hatte laut Polizei während der Corona-Pandemie seinen Job als Fitnesstrainer verloren, während sie unter anderem als Personalreferentin in einem Unternehmen eine neue Arbeit gefunden hatte.

Veröffentlichte Fotos entstanden bei Versöhnungs-Spaziergang

Ende Oktober 2022 verbrachte Vanessa Huber nach einem Streit mehrere Tage bei einer Freundin, bevor sie am 1. November zu ihrem Mann zurückkehrte. Bei einem Versöhnungs-Spaziergang im Perlacher Forst entstanden Fotos, die die Polizei jetzt veröffentlichte.

Am 5. November soll es nach einem Einkauf in Unterhaching erneut zu einer Auseinandersetzung gekommen sein, weshalb Vanessa Huber die Wohnung noch am selben Tag verlassen haben soll. Dies berichtete ihr Ehemann Tobias bei der Vermisstenanzeige zwei Tage später. In der Wohnung fanden sich persönliche Gegenstände wie ihr Verlobungs- und ihr Ehering sowie EC-Karte, Kreditkarte, Personalausweis, ihre Smartwatch und ihre beiden Handys.

Verstorbener Ehemann soll synthetische Drogen konsumiert haben

Mehrere Suchaktionen blieben ohne Erfolg. Auch weil ihr Ehemann die Matratzen in der Wohnung und das eigene Auto gereinigt hatte, geriet er in Tatverdacht. Dieser Verdacht ließ sich jedoch nach kriminaltechnischen Untersuchungen nicht erhärten. Im März dieses Jahres wurde der 40-Jährige schließlich leblos in der Wohnung in Unterhaching aufgefunden. Zur Todesursache wurde nichts bekannt. Er soll regelmäßig synthetisch hergestellte Drogen konsumiert haben.

Die Polizei ermittelt nicht mehr wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts, sondern ausschließlich im Vermisstenfall Vanessa Huber. Die Ermittler schließen nicht hundertprozentig aus, dass sie tatsächlich die Wohnung verlassen hatte, um unterzutauchen, oder dass sie sich das Leben genommen hat.

Vanessa Huber mit ihrem Ehemann im Perlacher Forst
Bildrechte: Polizeipräsidium München
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Vanessa Huber mit ihrem Ehemann im Perlacher Forst

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!