Die versicherten Unwetterschäden in Bayern sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen - auf 1,45 Milliarden Euro. Das geht aus einer Statistik hervor, die der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veröffentlicht hat.
Demnach bezahlten die Versicherer für Unwetterschäden im Freistaat mehr als dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. 2020 waren es noch 415 Millionen Euro. Bundesweit summierten sich die Schäden durch Unwetter auf 12,7 Milliarden Euro, so viel wie noch nie.
Asmussen: Klimawandel sorgt für häufigere Wetterextreme
GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen macht für die immer höheren Unwetterschäden den Klimawandel verantwortlich. Seiner Einschätzung nach müsse Deutschland immer häufiger mit Wetterextremen und schweren Schäden rechnen.
Die Versicherer fordern daher eine "Klimafolgenanpassung", um künftige Schäden zu verringern. Konkret gemeint sind damit unter anderem Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten.
Bayern hinter NRW und Rheinland-Pfalz
Im Vergleich mit den anderen Bundesländern lag Bayern im vergangenen Jahr an dritter Stelle hinter Nordrhein-Westfalen (5,5 Milliarden Euro) und Rheinland-Pfalz (3 Milliarden Euro). Dort sorgte die Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Sommer für extrem hohe Schäden. Die Unwetterschäden waren 2021 bundesweit extrem ungleich verteilt: Zwölf Bundesländer kamen mit zusammen 1,3 Milliarden Schäden vergleichsweise glimpflich davon.
Nach GDV-Angaben steht das Jahr 2021 "an der Spitze der teuersten Naturgefahrenjahre für die Versicherer". Es folgt 1990 mit mehreren Orkanen (11,5 Milliarden Euro) und 2002 mit dem Hochwasser im August sowie heftigen Stürmen (11,3 Milliarden Euro).
(mit Informationen von dpa)
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