Nach dem schweren Unwetter Ende Juli in Regenstauf laufen noch immer die Aufräumarbeiten. Im Wald der Marktgemeinde im Landkreis Regensburg sind rund 25.000 Festmeter Schadholz angefallen, besonders in den Wäldern im Ellenbach- und Steinbachtal. Durch den Sturm droht nun eine Borkenkäferplage, hieß es am Dienstag bei einer Presseveranstaltung vor Ort. Die dort Versammelten bemühten sich um eine Aufarbeitung der durch das Extremwetterereignis entstandenen Schäden.
Beschädigte Bäume werden entfernt
Die beschädigten Bäume müssen bis zum Herbst entfernt werden. Wie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) mitteilt, sind mehrere Forstunternehmen bei den Aufräumarbeiten im Einsatz. Das Holz wird anschließend als Sägeholz oder Industrieholz genutzt.
Keine direkten finanziellen Einbußen
Bislang habe das für die Waldbesitzer keine direkten finanziellen Einbußen. Künftig kommen allerdings Kosten für die Neupflanzung auf sie zu, sagt der Regenstaufer Bürgermeister Josef Schindler. Er ist selbst betroffener Waldbesitzer eines zerstörten Waldstücks. Auf den Holzpreis gebe es glücklicherweise erstmal keine Auswirkungen.
Waldwege in betroffenen Gebieten gesperrt
Aufgrund der Gefahr durch herabfallende Äste wurden die Waldwege in den betroffenen Gebieten gesperrt. Waldbesucher werden gebeten, diese Bereiche zu meiden. Nach den Aufräumarbeiten ist eine Aufforstung mit klimawandelresistenten Baumarten geplant, um die geschädigten Flächen langfristig zu stabilisieren. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Arbeiten in drei bis vier Monaten abgeschlossen sind.
Die Waldbesitzer aus Regenstauf zeigten sich bei der Pressekonferenz am Dienstag tief betroffen. Aussagen wie "30 Jahre Aufzucht in fünf Minuten kaputt" oder "durch so ein Ereignis wird einem die Demut vor der Natur wieder klar, wie stark sie ist und wie klein wir sind" fielen.
- Zum Video: Schweres Unwetter in Regenstauf
Extremwetterereignisse nehmen zu
Auch andere Regionen wie beispielsweise Bad Kötzting haben aufgrund des Gewittersturms mit Schadholz zu kämpfen. Sturmwürfe im Wald hat es immer gegeben, allerdings gehen Wissenschaftler davon aus, dass solche Extremwetterereignisse als Folge der Klimaerwärmung zunehmen, heißt es vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Dieser Artikel ist erstmals am 13. August 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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