Auf einem Geflügelbetrieb bei Regenstauf im Landkreis Regensburg müssen rund 60.000 Hühner getötet werden. Grund: Die Vogelgrippe ist ausgebrochen. Das hat die bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) auf BR-Anfrage mitgeteilt. Sie ist für die bayernweite Überwachung großer Lebensmittel- und Tierhaltungsbetriebe zuständig.
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Spezialteam rückt zur Keulung an
In Regenstauf wurde eine Spezialfirma beauftragt, die rund 60.000 Hühner zu töten und "unschädlich zu beseitigen", so die Kontrollbehörde gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Am Donnerstag wurde mit der Keulung der Tiere begonnen werden, und die wird wohl bis zum Wochenende andauern. Die KBLV überwacht vor Ort, ob hierbei alle tierschutz- und seuchenschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten werden.
Einrichtung von Schutzzonen
Das Landratsamt Regensburg hat für Teile des Landkreises Regensburg Schutz- und Überwachungszonen festgelegt und eine Aufstallpflicht angeordnet. Wie das Landratsamt am Donnerstag mitteilte, gilt für den Umkreis von drei Kilometern rund um Regenstauf eine Schutzzone. Diese umfasst im Gemeindebereich von Regenstauf die Ortsteile Wöhrhof, Diesenbach, Karlstein, Kleinramspau, Steinsberg, Fidelhof, Fronau, Hagenau, Schneitweg, Medersbach, Regenstauf, Stadel, Ramspau, Münchsried und Kleeberg.
Aufstallpflicht für private und gewerbliche Geflügelbestände
Eine Überwachungszone wurde für den Umkreis von zehn Kilometern festgelegt. Die Zone betrifft die Gemeinden Bernhardswald, Holzheim, Lappersdorf, Regenstauf, Wenzenbach und Zeitlarn. Im Landkreis Schwandorf sind die Gemeinden Nittenau, Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof und Teublitz betroffen.
In den Zonen gilt ein sogenanntes Verbringungsverbot – das heißt, Geflügel, Geflügelfleischprodukte und Eier dürfen weder aus der Zone heraus- oder hineingebracht werden. Außerdem gilt eine Aufstallpflicht für alle privaten und gewerblichen Geflügelbestände.
Auch LBV von Maßnahmen betroffen
Auch der Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) in Regenstauf ist von diesem Sperrbezirk betroffen. Wie der LBV mitteilte, dürfen in der Vogel- und Umweltstation keine Vögel mehr angenommen werden. "Gerade jetzt in der Jungvogelzeit stellt uns das vor Herausforderungen", sagt Ferdinand Baer, Falkner und fachlicher Leiter der Vogelstation. Besucherführungen in den Volieren der LBV-Auffangstation sind aktuell nicht möglich.
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