Anna Kaerlein-Seip steht in ihrem Laden.
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Anna Kaerlein-Seip betreibt seit 2008 die Chocolaterie in Burgbernheim. 2011 hat sie den ehemaligen Kuhstall zur Produktionsküche umgebaut.

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Vom Kuhstall zur Chocolaterie: Das Grand Cru in Burgbernheim

Vom Kuhstall zur Chocolaterie: Das Grand Cru in Burgbernheim

Wo einst Kühe lebten, wird heute feinste Schokolade hergestellt. Anna Kaerlein-Seip führt die Chocolaterie Grand Cru seit mittlerweile 16 Jahren. Zu Beginn noch nebenerwerblich in Miete – bis sie den Kuhstall in eine Schokoladenfabrik verwandelte.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

2008 entschied sich Anna Kaerlein-Seip gemeinsam mit ihrem Mann, ein Konditorei-Nebengewerbe anzumelden. Seitdem hat sie erfolgreich den ehemaligen Kuhstall auf dem elterlichen Hof in eine Chocolaterie verwandelt und die olympische Goldmedaille in der Patisserie gewonnen.

Nach dem Gewinn der olympischen Goldmedaille in Erfurt 2008, entschloss sie sich ein Jahr später, in den Vollerwerb umzusteigen. Damals hatte sie ihr Kinderzimmer im Burgbernheimer Gemeindeteil Hochbach im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim zu einer kleinen Produktionsküche umfunktioniert. Bis zum Jahr 2011.

Stationen in Frankreich und der Schweiz

"Meine Eltern haben gesagt, dass hier genug Platz ist. Dann kam eines zum anderen und wir haben 2011 in einer Hauruck-Aktion den Kuhstall innerhalb von drei Monaten in die Chocolaterie umgebaut. Seitdem sind wir hier zu Hause", erzählt die Konditormeisterin und Mutter von zwei Kindern. Bevor Anna Kaerlein-Seip wieder nach Hochbach zurückgekehrt ist, war sie knapp neun Jahre in mehreren Städten unterwegs. Sie lebte in Frankfurt am Main, arbeitete in einem Fünf-Sterne-Hotel in St. Moritz in der Schweiz und lernte die Patisserie in Frankreich kennen.

"Ich mag alles an dem Beruf"

Anna Kaerlein-Seip lebt hier, im kleinen Dorf Hochbach, ihren Traum. "Ich mag einfach alles an dem Beruf. Sei es die Arbeit mit Schokolade oder auch die feinste Dekoration an Torten. Es ist die perfekte Mischung. Vor allem, seitdem ich nicht mehr allein in der Küche stehe, hat sich nochmal einiges zum Positiven verändert", sagt Kaerlein-Seip. Mittlerweile beschäftigt sie drei Mitarbeiterinnen und gelegentlich auch Praktikanten. Auch ihre zwei kleinen Kinder, Flo und Emmi, unterstützen schon tatkräftig in der Küche. Für die sechsjährige Emmi steht schon fest, dass sie irgendwann das Gleiche machen möchte wie ihre Mama.

Vorbereitungen für Weihnachten starten im Dezember

Vor allem zur Weihnachtszeit ist die Chef-Patissière und Konditormeisterin um alle helfenden Hände froh. Im September starten in der Chocolaterie Grand Cru die Weihnachtsvorbereitungen. "Diese Zeit ist schon sehr stressig. Die Tage sind extrem lang und natürlich fragen auch die Kinder öfter mal nach, wo ich bin. Aber das Gute ist: Es gibt immer ein klares Ende. Trotzdem macht es einfach sehr viel Spaß", erzählt Kaerlein-Seip.

Das sehen ihre Mitarbeiterinnen genauso: "Die Tage sind oft lang, aber das Team fängt diesen Stress irgendwie auf. Das macht diese Arbeit hier so besonders." Sollte ein Tag besonders lang werden, wird in der Chocolaterie nicht selten auch mal zusammen Pizza bestellt oder eine Tasse Glühwein getrunken.

Zwischen 16.000 und 18.000 selbst hergestellte Pralinen pro Woche

In diesem Jahr produziert das Chocolaterie-Team zwischen 200 und 250 Adventskalender. Dann kommen noch die feinen, selbst hergestellten Pralinen und Weihnachtsmänner hinzu. "Pro Woche sind es zwischen 16.000 und 18.000 Pralinen, die wir produzieren. Und im Jahr verarbeiten wir knapp eineinhalb Tonnen Schokolade", lässt Kaerlein-Seip aufhorchen. Allerdings wird nicht nur die Schokolade eigens produziert und verwertet. Jeder Adventskalender und Weihnachtsmann wird von den Fachkräften auch noch mit Liebe verpackt. Nach Weihnachten heißt es dann erst einmal drei Wochen Betriebsurlaub – bis es kurze Zeit später mit dem Produzieren von Osterhasen weitergeht.

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Die selbst produzierten Weihnachtsmänner werden am Ende noch mit einer Glitzer-Masse bestrichen.

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