"U.S.Army - USAG Bavaria - Tower Barracks" steht auf einem Schild an einem Eingang zum Truppenübungsplatz der US-Army in Grafenwöhr.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Daniel Karmann
Audiobeitrag

Eingang zum Truppenübungsplatz der US-Army in Grafenwöhr.

Audiobeitrag
>

"Was haben Sie geleistet?" Musks Mail droht auch Deutschen

"Was haben Sie geleistet?" Musks Mail droht auch Deutschen

"Was haben Sie letzte Woche geleistet?" Eine Mail dieses Inhalts verunsichert derzeit deutsche Zivilbeschäftigte, die in Bayern für hier stationierte US-Streitkräfte arbeiten. Dahinter steckt die neue Effizienz-Behörde von Elon Musk. Ein Irrläufer?

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

In den USA müssen derzeit Regierungsmitarbeiter Rechenschaft darüber ablegen, wie viel sie gearbeitet haben. Auf dieser Basis will die neue US-Regierung unter Donald Trump entscheiden, wer weiter beschäftigt wird oder nicht. Nun haben entsprechende Mails auch deutsche Zivilbeschäftigte der US-Streitkräfte in Bayern erreicht.

"Was haben sie letzte Woche geleistet?"

"Was haben Sie letzte Woche geleistet?", lautet die Frage vom Department of Government Efficiency gefragt, eine von Trump-Berater Elon Musk eingeführte Behörde der US-Regierung. Sie hat den Auftrag, den Regierungsapparat effizienter zu machen, unter anderem durch Entlassungen.

Die Mail wurde nun auch an deutsche Mitarbeiter der US-Streitkräfte in Bayern verschickt, wie die Gewerkschaft Verdi Bayern auf BR-Nachfrage bestätigen. "Tatsächlich gab es mehrere Mails mit zweifelhaftem Inhalt, die teilweise auch bei Zivilbeschäftigten gelandet sind", so eine Sprecherin von Verdi Oberpfalz. Auch die US-Armee in Bayern bestätigt die Mails. Mehr nicht. Es handele sich um Irrläufer, versicherte die US-Armee bei den letzten Tarifverhandlungen gegenüber der Gewerkschaft.

Mails an Zivilbeschäftigte doch keine "Irrläufer" ?

Doch nun sind erneut Mails bei deutschen Zivilangestellten aufgeschlagen. Laut Verdi zwar Einzelfälle, die aber für breite Verunsicherung unter den Beschäftigten sorgen. Insgesamt sind in Bayern rund 3.000 Deutsche bei den amerikanischen Streitkräften beschäftigt. Etwa 2.300 an den Truppenübungsplätzen in Grafenwöhr/Vilseck und Hohenfels, rund 400 am US-Standort in Ansbach/Illesheim.

Verdi: Zivilbeschäftigte unterliegen deutschem Arbeitsrecht

Die Zivilbeschäftigten unterliegen aber deutschem Arbeitsrecht, so Verdi. Es gelten entsprechende Schutzbestimmungen im Kündigungsfall, sofern die Arbeitsverhältnisse nicht befristet sind oder ohne Kündigung auslaufen können. Ein Großteil der Arbeitsverträge seien aber unbefristet. Entlassungen, wie sie derzeit massenweise in den USA stattfinden, seien daher in Deutschland nicht so einfach möglich.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!