Der Bund Naturschutz Oberallgäu spricht sich klar gegen Pläne aus, im FFH-Naturschutzgebiet zwischen Stillachtal und Rappenalptal in Oberstdorf ein Wasserkraftwerk zu bauen. Auf einer Pressekonferenz am Vormittag in Oberstdorf sprach Thomas Frey von einem "einzigartigen Naturjuwel der Iller-Quellbäche, die genauso geschützt werden müssen, wie Schloss Neuschwanstein oder die Wieskirche." Denn die Bäche und die Stillachklamm sind laut Bund Naturschutz unberührte Gewässer, wie es sie insgesamt nur noch zwei Mal in ganz Bayern gibt.
Schon lange gibt es Pläne für ein Wasserkraftwerk im Rappenalptal
Pläne für ein solches Wasserkraftwerk gibt es seit Jahrzehnten. Zuletzt lehnte der Oberstdorfer Gemeinderat im Mai 2009 das Vorhaben ab. Derzeit liegen weder der Gemeinde noch dem Landratsamt Oberallgäu neue Anträge vor. Die Pläne sollen nun aber am 19. April ab 19 Uhr im Oberstdorfer Gemeinderat öffentlich vorgestellt werden. Dann wird auch klarer, wer hinter dem Vorhaben steht.
- Zum Artikel: Kraftwerkspläne im Rappenalptal: Das sagen die Behörden
Wer plant ein Wasserkraftwerk zwischen Stillach- und Rappenalptal?
Bisher wurde nur bekannt, dass sich die Mitglieder des Oberstdorfer Rechtlervereins auf der Jahresversammlung für den Bau des Wasserkraftwerkes ausgesprochen haben. Die Alpgenossenschaft, die letztes Jahr den Rappenalpbach teilweise ausbaggern ließ, hat nach eigener Aussage damit nichts zu tun.
Bund Naturschutz will Wasserkraftwerk unbedingt verhindern
Der Bund Naturschutz vermutet, dass die Befürworter nach dem Atomausstieg und der politischen Parole, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien "von überragendem öffentlichen Interesse ist", nun eine neue Chance sehen, "selbst den höchsten europäischen Naturschutz auszuhebeln". Dagegen werde man aber mit allen rechtlichen Mitteln vorgehen, so Thomas Frey.
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