Als Auslöser für den unkontrollierten Wasseraustritt konnte mittlerweile ein Rohrbruch an einem Trinkwasserrohr, das in einem Zwischendeckenbereich verläuft, identifiziert werden. Der Wassereinbruch erstreckte sich nicht über den gesamten Gebäudekomplex der Firmenzentrale, erklärte eine Konzern-Sprecherin auf BR-Anfrage.
Betroffen sind in erster Linie Büroräumlichkeiten und Labore verschiedener Forschungs- und Entwicklungsbereiche. Mitarbeitende aus den betroffenen Gebäudeteilen sollen in den kommenden Tagen, soweit es die Tätigkeit erlaubt, von Zuhause aus oder in anderen Gebäuden arbeiten.
Frühestens ab Donnerstag wieder Normalbetrieb
Derzeit laufen Spezialgeräte zur Trocknung. Die Sprecherin von Giesecke+Devrient geht davon aus, dass frühestens ab Donnerstag wieder Normalbetrieb in den betroffenen Bereichen möglich ist. Eine genaue Schadenssumme könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden, so die Sprecherin.
In den kommenden Tagen werde eine detaillierte Bestandsaufnahme stattfinden. Die Angabe der Feuerwehr, dass der Schaden deutlich im siebenstelligen Bereich liegen wird, könne der Konzern aktuell aber nicht bestätigen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatten Mitarbeiter des Konzerns festgestellt, dass Wasser unkontrolliert aus der Decke läuft und sich über Treppen im Gebäude verteilt. Sie deckten die in der Firma stehenden Maschinen mit Planen ab, um sie vor dem Wasser zu schützen und verständigten die Feuerwehr.
Feuerwehr war über sechs Stunden im Einsatz
Einsatzkräfte der Feuerwehr entdeckten die defekte Wasserleitung im vierten Obergeschoss und konnten den Wasseraustritt nach einiger Zeit stoppen, teilt die Feuerwehr mit. Das ausgetretene Wasser hatte sich bis dahin aber bereits vom vierten Obergeschoss bis in den Keller ausgebreitet. Die Feuerwehrmänner waren über sechs Stunden im Einsatz, um das Wasser abzupumpen. Sie setzten etwa zehn Wassersauger ein, um das Wasser auf mehreren 10.000 Quadratmetern aufzunehmen.
Feuerwehr: Schaden bewege sich im siebenstelligen Bereich
Eine genaue Schadenssumme könne von der Feuerwehr nicht beziffert werden, so ein Sprecher. Er geht aber davon aus, dass sie sich "deutlich im siebenstelligen Bereich bewegen" wird. Wie hoch der Schaden genau ist, könne nur die Firma selbst bewerten, so der Sprecher der Münchner Feuerwehr auf BR-Anfrage.
Firma stellt Banknoten und Technik für elektronische Bezahlung her
Das Münchner Traditionsunternehmen mit seinen 12.600 Beschäftigten ist einer der weltführenden Hersteller von Banknoten und Technik sowohl für das Bargeldmanagement als auch elektronische Bezahlmethoden. Zur Kundschaft zählen nach Firmenangaben 150 Zentralbanken.
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