Kein Duschen, keine Toilettenspülung, kein Wasser für die Kaffeemaschine – die rund 3.000 Einwohner der kleinen Gemeinde Diespeck im mittelfränkischen Landkreis Neustadt Aisch/Bad Windsheim müssen derzeit komplett auf Leitungswasser verzichten. Der Ort hätte sich aber eine Woche auf die Situation vorbereiten können, so der Bürgermeister Markus Helmreich (CSU) im BR-Interview. "Die Bevölkerung wurde informiert, ich glaube, dass wir das ganz gut hinkriegen“, so Helmreich.
Gemeinde hat vorgesorgt
Ein Pflegeheim und der örtliche Kindergarten seien mit Wassertanks ausgerüstet worden, die Schule hätte sich für den "wasserlosen" Tag für Distanzunterricht entschieden. Es sei extra der Montag für die Aktion gewählt worden, da an diesem Tag die Friseure und viele Gastwirtschaften geschlossen haben, so Helmreich weiter.
Wenn doch irgendwo ein Wassermangel auftreten sollte, steht für die Bürger ein Feuerwehrfahrzeug mit einer Füllmenge von 2.000 Liter Wasser bereit, sagt Kreisbrandmeister Hartmut Tanzberger. Der Löschzug könne auch jederzeit wieder neu befüllt werden, da in den umliegenden Gemeindeteilen das Wasser normal laufe.
Einspeisung in neues Fernwassersystem
Grund für das abgestellte Leitungswasser ist der Anschluss Diespecks an die neue Fernwasserleitung. Sie soll die alte Leitung aus den 1960er-Jahren ersetzen. Diese sei in die Jahre gekommen, so Matthias Beck von der Fernwasserversorgung Franken. Der letzte Schritt sei, dass Ortsnetz an die neue Fernwasserleitung anzuschließen.
Vier weitere Gemeinden ohne Wasser
Laut des Versorgers werden noch im November vier weitere Gemeinden an das Netz angebunden. Am Dienstag, 12. November, folgt Pahres, dann Stüpach, Uehlfeld und die Neustadtwerke in Neustadt/Aisch. Auch diese Gemeinden werden dann für mehrere Stunden ohne Wasser auskommen müssen.
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