Die Warnstreiks der IG Metall in Bayern gehen weiter. Für heute sind Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in 45 bayerischen Betrieben aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.
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Warnstreik bei MAN Energy Solutions, eine Tochtergesellschaft der Volkswagen AG in Augsburg.

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Weitere Warnstreiks der IG Metall – 45 Betriebe betroffen

Weitere Warnstreiks der IG Metall – 45 Betriebe betroffen

Die IG Metall in Bayern erhöht im aktuellen Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie den Druck. Bereits gestern wurden Betriebe bestreikt und auch heute soll es Arbeitsniederlegungen geben. Welche Standorte im Freistaat betroffen sind.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Warnstreiks der IG Metall in Bayern gehen weiter. Für heute sind Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in 45 bayerischen Betrieben aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.

Mehrere Kundgebungen geplant

Vor zahlreichen Werken finden öffentlichkeitswirksame Kundgebungen statt. Die größte soll es bei Bosch in Bamberg geben, wo die Beschäftigten aller Werkteile zu einer gemeinsamen Kundgebung vor das Hauptwerk ziehen. Auch bei Bosch in Ansbach wird es laut IG Metall Bayern eine große Kundgebung geben, an der sich fünf weitere Betriebe aus der Region beteiligten.

Drei große Kundgebungen sind zudem in Schwaben geplant: Bei Premium Aerotec und Renk in Augsburg sowie vor den Grob-Werken in Mindelheim, die von den Warnstreikenden zuvor mit einem Demonstrationszug umrundet werden. Weitere große Kundgebungen gibt es bei MAN Truck & Bus in München sowie mit jeweils mehreren Betrieben in Bad Neustadt an der Saale und Regensburg. Dort sollen Mitarbeiter etwa von Siemens, Continental und Schaeffler streiken. Außerdem bei Hamm in Tirschenreuth und Kennametal in Vohenstrauß. In Niederbayern sind die Schaltbau GmbH in Velden und Rolls-Royce in Ruhstorf sowie Mahle Behr in Neustadt an der Donau betroffen.

Verhandlungspositionen weit auseinander

Es ist bereits die zweite Warnstreikwoche. "Der Ärger in den Belegschaften ist groß, dass die Arbeitgeber ihr Angebot nicht nachgebessert haben und obendrein bei sinkender Rendite automatisch Sonderzahlungen kürzen wollen. Die Beschäftigten zeigen ihren Unmut bei unseren Warnstreiks, die wir im Laufe der Woche weiter intensivieren werden", sagt Bayerns IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott.

Die IG Metall fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr und eine Anhebung der Auszubildenden-Vergütungen um 170 Euro. Die Arbeitgeber bieten nach neun Nullmonaten ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent an, bei einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten.

Im Audio: Metall-Tarifstreit - Bayern und Küste sollen Lösung bringen

ARCHIV - 15.10.2024, Bayern, Nürnberg: Schilder mit der Aufschrift «7 Prozent auf einen Streich» sind während einer Kundgebung in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie zu sehen. (zu dpa: «IG Metall Bayern weitet Warnstreiks aus») Foto: Daniel Karmann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Metaller fordern sieben Prozent mehr Lohn

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