Nicht nur das Norovirus und Trinkwasserkeime waren schuld an den Magen-Darm-Beschwerden der Bergsteiger im Rotwandhaus: Das zuständige Gesundheitsamt Miesbach hat ein weiteres Bakterium mit dem Namen "Bacillus cereus" bei seinen Untersuchungen gefunden. Es sei sehr widerstandsfähig und überstehe Erhitzungen. Es verursacht Symptome wie Bauchkrämpfe und Erbrechen, die nach 24 Stunden wieder abklingen. Die beliebte Hütte im Mangfallgebirge bleibt voraussichtlich bis zum 23. Juni geschlossen, heißt es vom Deutschen Alpenverein.
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Gesundheitsamt untersucht weiter
Das Bakterium habe sich wahrscheinlich in den Lebensmitteln auf der Hütte verbreitet, so das Landratsamt Miesbach. Bleibende Schäden durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel seien unwahrscheinlich. Das Gesundheitsamt führt weiter Untersuchungen durch und nimmt dabei besonders das Trinkwasser in den Blick. Es würden Maßnahmen erarbeitet, die eine "gefahrlose Wiedereröffnung" erlauben.
"Es war schrecklich"
Ende Mai waren 21 Gäste der Hütte durch die Bergwacht versorgt worden, nachdem sie über starke Magen-Darm-Probleme geklagt hatten. "Es war schrecklich", erzählt eine der betroffenen Gäste. Mitten in der Nacht musste die Gruppe die Bergwacht alarmieren. Immer mehr Kinder und Erwachsene litten unter massiven Magen-Darm-Beschwerden. Sieben Personen mussten sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Das Rotwandhaus ist eine Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins. Sie liegt auf 1.737 Metern Höhe unterhalb des Rotwandgipfels und ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen im Mangfallgebirge.
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