Zwei Männer stehen an einem Baum und sägen einen Ast ab.
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Über 130 Bäume müssen in Regensburg in diesem Jahr gefällt werden. Denn: Sie sind krank, auch wenn man ihnen das nicht direkt ansieht.

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Wenn vermeintlich gesunde Bäume gefällt werden müssen

Wenn vermeintlich gesunde Bäume gefällt werden müssen

Über 130 Bäume müssen in dieser Saison in Regensburg gefällt werden. Aber das aus gutem Grund: Sie sind krank und oft eine Gefahr für die Sicherheit. Auch wenn man den Bäumen den schlechten Zustand nicht immer ansieht.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

135 Bäume müssen von Ende Oktober bis Ende Februar im Regensburger Stadtgebiet gefällt werden. Der Grund: Die Bäume sind krank und oft eine Gefahr für die Sicherheit. Auch wenn das den Bäumen nicht immer angesehen werden kann.

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Fällungen sind oft eine klare Sache

Franz Seilbeck ist Baumpfleger beim Gartenamt der Stadt Regensburg. Für ihn sind die Fällungen der betroffenen Bäume eine klare Sache. So muss auch eine etwa hundert Jahre alte Linde im Stadtgebiet weg. Doch: Was stimmt mit dem Baum nicht?

Die 14 Meter hohe Linde ist vom Brandkrustenpilz befallen. Das Problem: Wenn sie nicht direkt neben der Straße stehen würde, könnte sie als Biotop erhalten bleiben. Aber: "An der Straße entlang ist es einfach sehr schwierig. Wenn man in die Krone schaut sieht man, hier bricht immer wieder Material runter. Es ist einfach zu gefährlich", so Franz Seilbeck.

Verändertes Klima macht den Bäumen zu schaffen

Viele der betroffenen Bäume sind Straßenbäume, so die Stadt. Wegen geringem Wurzelraum, verdichtetem Boden, Salzeinträgen, aber auch wegen der Dürre- und Hitzeperioden der vergangenen Jahre haben die Bäume oft große Probleme. Irgendwann werden sie krank und damit anfällig für sogenannte Schadorganismen. Die Bäume bilden Totholz oder sterben ab.

Neben dem Brandkrustenpilz sind viele Bäume von Pilzarten wie dem Hallimasch, dem Rußrindenpilz oder dem Rindensprenger betroffen. Die Pilze profitieren von den Klimaveränderungen der letzten Jahre - die Bäume leiden darunter. Dazu kommen laut der Stadt Krankheiten, die schon seit Längerem vorherrschen, wie Eschen- oder Lindensterben.

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Arbeit an einem kranken Baum mit der Hebebühne

Wird oft nicht gesehen, wie schlecht es einem Baum geht

Obwohl sich die Baumpfleger sicher sind, beim Fällen ist es jedes Mal wieder spannend, ob es dem Baum wirklich so schlecht geht wie vermutet. Wenn gefällt wird, dann passiert das oft zum Unverständnis der Stadtbewohner. Denn den Bäumen kann es meist von außen nicht angesehen werden, wie schlecht es ihnen geht. Das sei auch das Problem der Baumpfleger, so Franz Seilbeck: "Vor allem ist das Problem: man sieht am Schluss nur einen Stock, das was obendrüber war, ist weg. Von daher ist das für einen Laien sehr schwierig zu verstehen, wie gut beieinander der Baum war."

So ist es auch bei der gefällten Linde im Stadtgebiet: "Unten in dem Bereich, wo die Bruchleiste ist, da ist gesundes Material, und da oben sind eigentlich nur noch ein paar kleine Flecken, die ihn gehalten haben", so Seilbeck. Das Fazit: Der Bereich im Baum war bereits komplett zersetzt. Wir haben ihn noch rechtzeitig erwischt, bevor da noch mehr passiert."

Aus Sicherheitsgründen entfernen

Das Gartenamt bemühe sich vor einer Fällung, den betroffenen Baum so lange wie möglich zu erhalten. Kronen werden zugeschnitten und gesichert, der Boden wird verbessert. Aber wenn die Bäume trotz aller Hilfe nicht mehr ausreichend stand- oder bruchsicher sind, müssen sie letztlich aus Sicherheitsgründen entfernt werden.

Solche Fällungen sind für die Baumpfleger auch nicht einfach. "Wenn man große Bäume, die man über Jahrzehnte gepflegt hat, wachsen gesehen hat, unter denen man sich im Schatten aufgehalten hat, und dann muss man so große Bäume zurücknehmen, pflegen und dann entfernen - das ist für einen Gärtner schon sehr hart", sagt Seilbeck.

Ausgleich: Einpflanzung von Jungbäumen aus der Baumschule

Als Ausgleich für die Fällungen pflanzt das Gartenamt in dieser Saison etwa 200 Jungbäume nach – aus der stadteigenen Baumschule. Um die 5.000 Jungbäume zieht die Stadt vor Ort auf, wodurch sie sich bereits an das Klima in der Stadt gewöhnen können.

Bei der Baumauswahl ist der Stadt wichtig, dass sie mit dem veränderten Klima gut zurechtkommen. Zum Beispiel, dass sie Hitze abkönnen, wenig Wasser brauchen oder auch das Streusalz im Winter gut vertragen. Veränderungen, die laut Franz Seilbeck dringend notwendig sind, um das Grün in den Städten zu erhalten.

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