Nach dem Ende der Weltklimakonferenz hat es auf mehreren deutschen Weihnachtsmärkten Farbattacken von Klimaaktivisten gegeben.
In München wurden ein Weihnachtsbaum auf dem Christkindlmarkt am Sendlinger Tor sowie ein Marktstand mit oranger Farbe eingesprüht. In Nürnberg traf es einen geschmückten Tannenbaum am Handwerkerhof. Die Aktivisten nutzten dafür Feuerlöscher, die mit Farbe gefüllt waren. In München sollen die Aktivisten nun wegen Sachbeschädigung angezeigt werden. Auch die Stadt Nürnberg will Anzeige gegen Mitglieder der "Letzten Generation" erstatten. Die Polizei nahm die Personalien der beiden Verdächtigen auf und ermittelt nun wegen Sachbeschädigung, während die Stadt den entstandenen Sachschaden ermitteln lässt.
Farbattacken auch in mehreren norddeutschen Städten
Auch in Berlin wurde ein großer Weihnachtsbaum vor dem Bundesrat nahe dem Potsdamer Platz angesprüht. Ein aufwendig geschmückter Baum in der Leipziger Mädler-Passage ist ebenfalls betroffen. Die Polizei sperrte den Bereich ab und ermittelt. Nach Angaben der Beamten wurde auch in Oldenburg ein Baum von Aktivisten eingefärbt. Laut den Klimaschützern gab es zudem in Rostock und Kiel Aktionen.
Fotos zeigten Demonstranten mit Plakaten mit der Aufschrift "Besinnlich in die Katastrophe? Nächstenliebe = Klimaschutz". Die Gruppe teilte mit, trotz "blinkender Lichter, glänzendem Schmuck und festlicher Stimmung" dürfe der Klimawandel nicht vergessen werden, die Welt rase in eine Zukunft voller Katastrophen.
Nürnberger Bürgermeister erbost
Der Nürnberger Bürgermeister Christian Vogel reagierte auf die Aktion mit den Worten, er könne über "so viel Borniertheit" nur den Kopf schütteln. "Mit einer solchen Aktion bekommt man weder die Nürnbergerinnen und Nürnberger noch die Touristinnen und Touristen auf seine Seite", erklärte Vogel. Die Stadt habe längst erkannt, dass der Klimawandel vor Nürnberg nicht Halt mache, führte Vogel in einer Mitteilung aus.
Aktivisten: Hausdurchsuchungen bei drei Beteiligten
Wie die Aktivisten mitteilten, kam es nach den Protestaktionen zu Hausdurchsuchungen bei drei Beteiligten. Demnach suchte die Polizei in den Wohnräumen nach Farbe.
Die "Letzte Generation" demonstriert und protestiert seit Anfang 2022 mit Straßenblockaden und weiteren Aktionen für mehr Klimaschutz. Mit Farbe wurde unter anderem auch das Brandenburger Tor in Berlin besprüht. Zahlreiche Ermittlungsverfahren und Prozesse laufen gegen Mitglieder der Gruppe, viele wurden bereits verurteilt.
Mit Informationen von dpa und EPD
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