Schwere Gewitter sind am Montag über Südbayern hinweggezogen. Stellenweise kam es zu Starkregen, der teils mit Hagel vermischt war.
Besonders heftig traten die Gewitter nach 17 Uhr südöstlich von München und im Raum Ebersberg auf. Wie auf Fotos zu sehen ist, wurden Straßen überschwemmt. Örtlich wurden Feuerwehren angefordert, um vollgelaufene Keller auszupumpen.
Luisengymnasium in München teils überflutet
In München wurde das Luisengymnasium am Hauptbahnhof teilweise überflutet. Es sei zu befürchten, dass am Dienstag etwa die Sporthalle, in der das Matheabitur stattfinden solle, nicht nutzbar sei, teilte die Schulleitung in einem Schreiben an die Eltern mit. Da Ausweichräume gebraucht werden, wurde der reguläre Unterricht für Schüler, die keine Prüfungen schreiben, in den ersten zwei Schulstunden abgesagt.
Insgesamt hielten sich die Schäden nach bisherigen Erkenntnissen in Bayern in Grenzen. Nach Angaben der Integrierten Leitstellen (ILS) in Kempten im Allgäu und Weilheim in Oberbayern mussten die Einsatzkräfte bis zum späten Nachmittag nur selten ausrücken. Ein Sprecher der ILS in Weilheim sprach von zehn Einsätzen wegen überschwemmter Straßen, verstopfter Gullys und kleinerer Bäume, die über Fahrbahnen ragten. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet.
Schleuderunfälle – Autobahn gesperrt
Kurz nach 18 Uhr ereigneten sich nach Polizeiangaben aufgrund starken Regens auf der A94 zwei Schleuderunfälle. Zwischen den Anschlussstellen Lengdorf und Dorfen stieß ein Autofahrer gegen die Betongleitwand auf der linken Seite und schleuderte anschließend nach rechts gegen einen Lastwagen. Der Autofahrer kam leicht verletzt in eine Klinik.
Zur selben Zeit geriet ein Autofahrer zwei Kilometer weiter ebenfalls während starken Regens ins Schleudern und stieß gegen einen Sattelzug. Bei diesem Unfall wurde niemand verletzt. Für die Beseitigung der Fahrzeugtrümmer war die Autobahn in Richtung Passau rund zwei Stunden lang gesperrt.
Brand durch Blitzschlag im Raum Passau
Die schweren Gewitter zogen später Richtung Ostbayern weiter: Wie die Polizei mitteilt, musste die Feuerwehr im Raum Passau wegen zahlreicher umgestürzter Bäume und vollgelaufener Keller ausrücken.
Im Passauer Ortsteil Schalding rechts der Donau hat ein Blitz in eine Gartenhütte eingeschlagen. Das Gartenhäuschen brannte völlig aus. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 20.000 Euro. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass die Flammen auf das angrenzende Wohnhaus übergriffen.
Sturmböen, Starkregen und Hagel
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Nachmittag und Abend unter anderem für München und Landkreise im Osten der Landeshauptstadt vor Gewittern mit Starkregen von bis zu 35 Litern pro Quadratmeter und Stunde. Auch Sturmböen mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde und Hagelkörner mit einer Größe bis zu zwei Zentimetern galten als möglich.
Am Dienstag zeigen Prognosen vor allem leichten Regen bei Temperaturen von maximal 12 bis 19 Grad.
Unwetterkarte des DWD
Mit Informationen von dpa
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