Fürther Solarberg
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Der Fürther Solarberg ist seit 20 Jahren in Betrieb.

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Widerständen zum Trotz: Fürther Solarberg ist ein Erfolg

Trotz zahlreicher Bedenken und Widerständen ist der Solarberg in Fürth vor 20 Jahren in Betrieb gegangen. Längst ist das Projekt auf einem ehemaligen Müllberg ein Erfolg. In Zukunft stehen dennoch Veränderungen an.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Die Stadt Fürth gilt als Solarstadt: Bereits vor 20 Jahren – als das Thema Solarenergie noch wenig im Trend lag – ging der Solarberg in Betrieb: 5.500 Photovoltaikmodule auf einem ehemaligen Müllberg. Die Bedenken waren damals groß, erinnert sich Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) zurück: Bei Starkregen könnten die Module abrutschen, Schiffskapitäne am nahegelegenen Kanal könnten geblendet werden oder die Golfbälle vom angrenzenden Golfpark die Module zertrümmern. Nichts davon ist eingetreten. Das Projekt wurde ein Erfolg, so Jung.

Klimaschutz und hohe Renditen

In den vergangenen 20 Jahren konnten rund 12.000 Tonnen CO2 eingespart werden, betont der Fürther Oberbürgermeister. Jedes Jahr liefert der Solarberg ein Megawatt Leistung und versorgt damit mehr als 250 Haushalte. Zudem wirft der Solarberg hohe Renditen ab. Den Anlegern wurden vier bis fünf Prozent Rendite versprochen. Tatsächlich waren es dann neun, so Jung. Außerdem wachsen mittlerweile mehr als 250 verschiedene Pflanzenarten auf dem ehemaligen Müllberg. Jedes Jahr weiden Schafe neben den Solarmodulen.

Auslaufende Förderung stellt Projekt vor Herausforderungen

Im kommenden Jahr muss sich das Projekt aber neu aufstellen. Denn Photovoltaik-Anlagen, die älter als 20 Jahre sind, fallen aus der staatlichen Förderung. Dann kann zwar weiter Strom ins Netz eingespeist werden, es gibt aber nicht mehr viel Geld dafür. Am Solarberg soll dennoch weiter Strom aus Sonnenenergie erzeugt werden. Derzeit werde geprüft, ob die Anlage ertüchtigt wird. Also ob neue und leistungsstärkere Module installiert werden, so Jung. So könne die Leistung auf der gleichen Fläche etwa verdreifacht werden. Eine Machbarkeitsstudie soll Anfang 2024 vorgestellt werden.

Spitzenplatz für Fürth bei Erneuerbaren Energien

Im Bereich der Erneuerbaren Energien belegt Fürth in der Metropolregion Nürnberg einen Spitzenplatz. Das geht aus Daten des Amts für Statistik und Stadtforschung Nürnberg-Fürth zurück. Neben dem Solarberg wurden auch in der Stadt auf zahlreichen Gebäuden Solarmodule installiert – etwa auf der neuen Feuerwache. Ein Solar- und Gründachkataster zeigt zudem, welche Dächer sich für Photovoltaikanlagen in Fürth anbieten. Die Stadt hat außerdem verstärkt Gewerbe- und Industriebetriebe im Blick. Auf deren Dächern könnten große Photovoltaikanlagen errichtet werden.

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