Norbert Radmacher
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Daniel Kleffel, Präsident des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (links) und LKA-Präsident Norbert Radmacher (rechts).

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Wie die Polizei mit Virtual-Reality Verbrechen aufklärt

Wie die Polizei mit Virtual-Reality Verbrechen aufklärt

Im Virtual-Reality-Raum des Bayerischen Landeskriminalamtes können Tatorte echter Kriminalfälle exakt nachgebildet und dreidimensional begangen werden. An 13 Standorten in Bayern wird diese Art der Ermittlungsarbeit nun öffentlich vorgestellt.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Eine unauffällige Wohnung mit mehreren Räumen. An der Wand hängt ein Kalender aus dem Jahr 2024. Das Bett ist ordentlich gemacht, die Küche sauber und aufgeräumt. Doch dann fällt der Blick ins Wohnzimmer – und dort liegt eine blutverschmierte Leiche.

Komplexe Tatort-Situationen – immer wieder begehbar

Was erst einmal wie ein Spiel aussieht, ist für das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) Realität. Denn mittlerweile arbeiten die Ermittlerinnen und Ermittler auch dort mit VR-Brillen.

Konkret heißt das: Ein echter Tatort wird mit präzisen Geräten vermessen und dann in 3D nachgestellt. Mit Virtual Reality kann der Kriminalschauplatz dann fiktiv begangen werden.

Das hat mehrere Vorteile: Zum einen, dass dadurch komplexe Tatort-Situationen begreifbarer werden. Denn die interaktive, dreidimensionale Darstellung hilft dabei, sich die Szene oder den Tathergang besser vorzustellen. Außerdem können so Tatorte "konserviert" werden, die Ermittler können sie also beliebig oft begehen.

Vorführung soll Polizeiarbeit transparenter machen

Diese VR-Ermittlungstechnik des Bayerischen LKA wird ab Freitag in allen 13 "BayernLabs" des Heimatministeriums vorgestellt und soll dort zu einem neuen "Besuchermagnet" werden – so Daniel Kleffel, der Präsident des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung bei der Vorführung im "BayernLab" Starnberg. Mit der öffentlichen Vorführung dieser VR-Technik will das Bayerische LKA seine Ermittlungsarbeit für Außenstehende transparenter machen und auch bei Schülerinnen und Schülern Interesse für Berufe bei der Polizei wecken.

LKA-Chef: "Revolutioniert moderne Ermittlungsarbeit"

Das Bayerische Landeskriminalamt nimmt durch die Arbeit mit Virtual Reality nach eigenen Angaben eine deutschlandweite Vorreiterrolle ein. "Es revolutioniert die moderne Ermittlungs- und Tatortarbeit. Hier können Ermittler jeden annähernd denkbaren Tathergang nachvollziehen und die Auswirkungen unterschiedlichster Handlungsabläufe analysieren. Das hilft auch dabei, potenzielle Motive und Täterprofile besser verstehen zu können", erklärt Norbert Radmacher, der Präsident des Bayerischen Landeskriminalamtes bei der Präsentation des (fiktiven) VR-Tatortes.

BayernLabs: "Digitales Wissen für alle" vermitteln

Bei den insgesamt 13 "BayernLabs" handelt es sich um moderne IT-Labore, die seit 2016 insbesondere in ländlicheren Regionen in Bayern entstanden sind. Damit soll digitales Wissen für alle vermittelt werden. Die Ausstellungen und Workshops sind kostenlos und richten sich vor allem auch an Seniorinnen und Senioren.

So gibt es beispielsweise Vorträge, wie der digitale Nachlass geregelt werden kann oder wie sicheres Einkaufen im Netz geht. Außerdem wird beispielsweise gezeigt, wie ein 3D-Drucker funktioniert.

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