Wasserbüffel auf einem Feld nahe Rottenburg an der Laaber
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Wasserbüffel auf einem Feld nahe Rottenburg an der Laaber

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Wilde Exoten: Wasserbüffel-Zucht in Niederbayern

Wilde Exoten: Wasserbüffel-Zucht in Niederbayern

Wasserbüffel auf einer Weide erinnern eher an Asien als an Bayern. Im Kreis Landshut wagt ein Landwirt jedoch den Versuch und züchtet die exotischen Wildtiere. Ein Herzensprojekt, das auch gut zur Biodiversitäts-Strategie der Stadt Rottenburg passt.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Für Landwirt Josef Lang ist der tägliche Gang durchs dicht gewachsene Schilf der "schönste Weg zur Arbeit", wie er sagt. Ein Trampelpfad, der mit einer kleinen Brücke über einem Bachlauf endet, führt den 39-Jährigen auf eine große Weide. Lang baut Getreide an, hält Fleckvieh, liebt seine Kühe. Hier aber, auf dieser Fläche, besucht er sein Herzensprojekt. Ein Projekt der besonderen Art.

Wasserbüffel - Wildtiere mitten in Niederbayern

Um gewöhnliche Tiere geht es nicht. Josef Lang züchtet Wasserbüffel, direkt neben der Stadt Rottenburg an der Laaber im Landkreis Landshut. "Es ist einfach schön, da draußen zu arbeiten. Und besonders schön, wenn man sich um die Tiere kümmert."

Angekommen auf der Weide muss sich Lang vorsichtig annähern. Die Herde ist Menschen gegenüber eher scheu. Er sei geduldet. Aber nur, so lange es sein muss, meint der Züchter. Man versteht sich: "Es gibt einige Tiere, die zum Streicheln näherkommen. Besonders im Winter, wenn sie im Stall sind. Aber sobald sie draußen sind, kommt das Wildtier durch."

Wasserbüffel ziehen Reiher und Insekten an

Mittlerweile leben in Deutschland rund 6.000 dieser Wildtiere, die eigentlich das Monsunklima in Asien schätzen. Doch auch in Niederbayern fühlen sich Wasserbüffel heimisch, sagt Josef Lang und verweist auf den besonderen Nutzen der Tiere: "Sie sind robust, können Futter fressen, das eine Kuh gar nicht mehr anschauen würde und sie leben im Sumpf, halten dort die Wasserlöcher offen." Damit würde wiederum Lebensraum für andere Tiere entstehen. Störche und Reiher fühlen sich in der Nähe der Wasserbüffel wohl, dazu kommen schier unzählige Insekten. Die sumpfige Fläche wäre für Rinder oder Kühe nicht geeignet. Für die Wasserbüffel hingegen ist sie ideal.

Projekt passt zur Biodiversitäts-Strategie

Seit vier Jahren leben die Tiere nun in Niederaichgarten bei Rottenburg und sind ihrem Ruf als Landschaftspfleger mehr als gerecht geworden. Einen kleinen Tümpel haben die Wasserbüffel zu einem großen Wasserloch umgegraben, dem auch der dürre Sommer nichts anhaben konnte. Das Wechselspiel von Tier und Umgebung passt zur Biodiversitäts-Strategie der Stadt Rottenburg. Unter dem Motto "Stadt - Land - Fluss" sollen Landwirtschaft und Naturschutz verknüpft werden.

Herde soll noch anwachsen

Zwölf Tiere hält Josef Lang auf der rund fünf Hektar großen Weide. Vier weitere leben auf einer kleineren Fläche nebenan. Noch kann er von seiner Wasserbüffel-Zucht aber nicht leben: "Bauchweh macht die finanzielle Zukunft. Zum Spaß alleine geht es nicht. Wir sind am vermarkten, aber von acht Tieren im Jahr kannst du nicht leben."

In der Nacht kam ein neues Wasserbüffel-Kalb zur Welt. Bald schon soll die Herde auf 30 Tiere anwachsen. Züchten und Handeln, vielleicht auch mal Wasserbüffel-Fleisch verkaufen – damit steht Josef Lang noch am Anfang. Für die positiven Effekte in der Natur haben die Wasserbüffel aber jetzt schon gesorgt.

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Der Züchter Josef Lang neben seinen Wasserbüffeln auf der Weide

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