Die Natur, die Ruhe: Das sind die Dinge, die die Besucher des Wörnitz-Flussfreibades in Oettingen am Bad so schätzen. Es gibt Umkleiden, eine Toilette, einen Kiosk, Spielplatz, Babybecken, einen Bademeister und vieles mehr, wie im Freibad. Aber eben auch: Wasser ohne Chlor, Schwimmen ohne Grenzen und natürlichen Schatten unter den großen Bäumen auf der Liegewiese. Neben dem Baden im Fluss können die Kleinen in einem extra Becken planschen, die etwas Größeren können auf dem Wassertrampolin toben oder von den Sprungtürmen in die Wörnitz hechten.
Private Badekabinen gibt es früher wie heute
Gertrud Jaumann, Rita Barth und Hildegard Obel kommen schon seit vielen Jahren hierher ins Wörnitz-Flussfreibad. Die Liebe zur Wörnitz, die ist wohl auch entstanden, weil ihr Opa hier Bademeister war, erzählt Rita Barth. Sie weiß noch aus Erzählungen, wie das früher hier war: Da gab es Badekabinen aus Holz, im Wasser, getrennt für Männer und Frauen. In diesen Kabinen konnte man ungesehen im Wasser sein. "Damals war man noch g'schamiger als heute", sagt die Oettingerin. Alle drei lieben sie vor allem die Natur und die Ruhe im Bad. Obwohl Ferien sind, ist auch um die Mittagszeit nicht viel los im Bad. Die meisten kommen erst später, erzählen die Rentnerinnen. Und es ist eben noch ein bisschen ein Geheimtipp, das Wörnitz-Flussfreibad in Oettingen.
Moderate Eintrittspreise im Bad
Ab 11.30 Uhr sind hier in den Ferien ehrenamtliche Mitglieder der Wasserwacht vor Ort, die Sanitäranlagen sind geöffnet und der Kiosk. Ab diesem Zeitpunkt bis 19 Uhr kostet das Bad auch Eintritt, Erwachsene zahlen 3,50 am Tag, Kinder und Jugendliche 1,30 Euro. Die Jahreskarte für Familien kostet 50 Euro, Jugendliche zahlen pro Jahr 15 Euro. Dabei ist das Bad rund um die Uhr geöffnet. Vor 11.30 Uhr und nach 19 Uhr ist der Zutritt ebenfalls möglich, es gibt nur keinen Service vor Ort. Früher, erzählt Gertrud Jaumann, sei man da nach der Kirchweih in der Nacht noch rein, nackt versteht sich. Ob die Jugend das heute noch macht? Da ist sich die Rentnerin nicht sicher, es könnte gut sein, schmunzelt sie.
Viele Beschäftigungsmöglichkeiten auch außerhalb des Wassers
Im und rund um das Bad gibt es außerdem vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten. Tischtennis, Beachvolleyball, ein Wildgehege und ein Minigolfplatz, finanziert von den Oettinger Firmen, sorgen für Abwechslung. Auf den weitläufigen Liegeflächen findet man auch ein ungestörtes Plätzchen, um zu lesen, sich auszuruhen und die Sonne zu genießen.
Viele Fische bedeutet gute Wasserqualität
Im Wasser allerdings ist man nicht alleine: Dort tummeln sich laut Fischwirtschaftsmeister Andreas Wagner von der Oettinger Fischzucht Wagner auch Brachsen, Karpfen, Zander, Barsch, Waller und Hecht. Die seien allerdings völlig ungefährlich, genau wie die Algen, die in der Wörnitz treiben, so Wagner. Da die Ansiedelung von Nasen, ebenfalls eine Fischart, gelungen sei, könne man auch darauf schließen, dass die Wasserqualität hier sehr gut sei. Überhaupt, sagt der Fischexperte, fühlten sich die Fische wohl, könne man davon ausgehen, dass das Wasser sauber ist. Damit steht dem Badevergnügen in der Wörnitz bei Oettingen also nichts im Wege.
Die Stationen unserer Sommerserie "Einfach erfrischend - An Schwabens Flüssen, Seen und Quellen" finden Sie hier:
- Wasserspielplatz Oberschönenfeld: "Britscheln" für alle
- Moorbad Oberstdorf: Baden im Denkmal
- Auch bei Hitze: Golfen am und ins Wasser
- Erfrischende Wanderung: Entlang den Bächen im Augsburger Stadtwald
- Naturtalent beim Wakeboarden in Thannhausen
- Westallgäuer Wasserwege: Scheue Vögel, imposante Wasserfälle
- Baden mit Lotti: Der Oggenrieder Weiher in Irsee
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!