Eine Fichte im Neu-Ulmer Stadtteil Pfuhl
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Der Christbaum, den viele Bürger so hässlich fanden, dass sie damit gedroht haben, das Christbaumsingen abzusagen.

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Zu hässlich? Wie Neu-Ulm mit Streit um Christbäume umgeht

Zu hässlich? Wie Neu-Ulm mit Streit um Christbäume umgeht

Die Beschwerden über den Christbaum im Neu-Ulmer Stadtteil Pfuhl waren so heftig, dass die Stadt beschlossen hat, den Baum auszutauschen. Auch in Burlafingen gab es einen Baum-Streit. Dort sind die Bürger aber vertröstet worden.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Pandemie, Kriegsangst, Inflation – gerade nach einem solchen Jahr wollte die Stadt Neu-Ulm ihren Menschen etwas Gutes tun. Dafür ließ sie 19 Christbäume im Stadtgebiet aufstellen. Dann kamen aber Beschwerden: einigen Bürger gefielen die Christbäume nicht.

Dem Christbaumsingen drohte der Boykott

Besonders massiv waren die Beschwerden aus Pfuhl. "Besen", so nannten sie den Baum. Die Stadt sah "das Seelenheil und die innere Zufriedenheit" ihrer Bürger bedroht und ließ einen neuen Baum aufstellen.

Besonders eine Beschwerde hatte den Ausschlag gegeben: "Es wurde uns angekündigt, dass hier kein Singen und Spielen unterm Christbaum stattfinden würde", erklärt Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger von der CSU. Ein Risiko, das laut Albsteiger keiner eingehen wollte.

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So sieht der Ersatz für den aus Sicht mancher Bürger "hässlichen" Christbaum in Pfuhl aus

Der neue Baum gefällt aber auch nicht allen. Spötter sagen, der neue Baum habe zwar ein paar mehr Nadeln als der alte, sei aber auch nicht schön. Zumindest bei Oberbürgermeisterin Albsteiger kamen positive Rückmeldungen an: "Und wenn die Pfuhler einverstanden und zufrieden sind, dann bin ich es auch."

Burlafingen geht mit der Christbaum-Diskussion anders um

Mit der Diskussion um den Christbaum steht Pfuhl nicht alleine da. Im Nachbarort Burlafingen gab es ebenfalls Beschwerden: "zu mickrig", "nicht dicht genug", hieß es. Auch dort war die Stadt bereit, den Baum zu tauschen. Doch im letzten Moment verhinderte das der Vereinsring Burlafingen. Christian Glöckler und seine Vorstandskollegen hielten den Tausch für "komplett unnötig". Stattdessen laden sie die Baumkritiker ein, am 18.12. beim Singen unter dem Christbaum in Burlafingen dabei zu sein. "Da gibt es Glühwein, der Nikolaus kommt nochmal mit Knechtrupprecht vorbei und dann trinken wir uns den einfach schön", sagt der Vorsitzende Christian Glöckler scherzhaft.

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Der Christbaum in Burlafingen wird nicht ausgetauscht, auch wenn er vielen Bürgern gar nicht gefällt.

"Hässlicher" Baum aus Pfuhl findet neuen Besitzer

Für den verschmähten Baum aus Pfuhl gab es übrigens auch ein kleines Weihnachtswunder. Die Fichte kam wieder in den Verkauf und fand schon nach kurzer Zeit einen neuen Besitzer.

Nicht nur in Bayern gibt es den Christbaumstreit

Auch in Dresden eschauffierten sich viele über den Weihnachtsbaum, der direkt vor der Frauenkirche steht. Denn auch dieser Baum ist sehr licht und seine Zweige hängen runter. Doch dort hat sein Aussehen einen ernsten Hintergrund. Dresden entschied sich für einen Baum aus den sächsischen Wäldern. Und die leiden seit einiger Zeit extrem unter Trockenheit, Waldbränden und dem Borkenkäfer. Nach den Beschwerden besserte die Stadt die Fichte mit zusätzlichen Ästen aus.

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Der Christbaum für den historischen Weihnachtsmarkt in Dresden hat im Internet für viel Spott gesorgt.

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