09.02.2024, Regensburg - Im Park rund um die Fürst-Anselm-Allee vor dem Hauptbahnhof wird zunehmend mit Drogen gehandelt.
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Archivbild: Park am Hauptbahnhof Regensburg

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Zwei Vergewaltigungen in Regensburg erfunden: Frau in Haft

Zwei Vergewaltigungen in Regensburg erfunden: Frau in Haft

Eine Frau aus Regensburg hat eingeräumt, zweimal bei der Polizei vorgetäuscht zu haben, vergewaltigt worden zu sein. Nun erging Haftbefehl gegen sie. Einer der Fälle hatte damals die Debatte um die Sicherheit im Bahnhofsviertel befeuert.

In Regensburg ist Haftbefehl gegen eine Frau erlassen worden, die bei der Polizei zwei erfundene Vergewaltigungen angezeigt haben soll. Eine Ermittlungsrichterin am Amtsgericht schickte die 28-Jährige wegen des Verdachts auf wiederholtes Vortäuschen von Vergewaltigungen ins Gefängnis.

Zwei Vergewaltigungen geschildert

Die Frau hatte Anfang des Jahres angezeigt, dass sie im Bereich des Hauptbahnhofes in Regensburg in einem Gebüsch vergewaltigt worden sei. Anfang September schilderte sie der Polizei eine weitere Vergewaltigung in einem Auto auf einem Parkplatz.

Diskussionen über Sicherheit im Regensburger Stadtgebiet

Laut Polizei konnten beide Taten "durch umfangreiche Ermittlungen widerlegt werden". Die Vorfälle hätten so nie stattgefunden. Die 28-Jährige habe die Falschaussagen inzwischen eingeräumt.

Vor allem die erste vermeintliche Vergewaltigung im öffentlichen Raum hatte laut Polizei "erhebliche Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung im Stadtgebiet".

Polizei: Vortäuschen von Straftaten "kein Kavaliersdelikt"

Die Regensburger Polizei betont, das Vortäuschen von Straftaten sei kein Kavaliersdelikt und könne schwerwiegende Folgen für die anzeigende Person selbst, aber auch für die zu Unrecht beschuldigte Person und das Umfeld haben. Wer gegenüber den Ermittlungsbehörden falsche Anschuldigungen anzeigt, mache sich unter Umständen selbst strafbar, mahnt die Polizei.

Besonders bedenklich ist den Beamten zufolge, dass damit den tatsächlichen Kriminalitätsopfern erneutes Leid zugefügt werde und unbegründete Sicherheitsbedenken in der Bevölkerung entstehen können. Wer Straftaten vortäuscht, sorgt möglicherweise für polizeiliche Maßnahmen bei unschuldigen Personen, die bis hin zur Haft reichen können.

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