Nachdem zwei 36-jährige Männer Mitte Juni am Neustädter Bahnhof auf einen Güterzug geklettert waren und dort heftige Stromschläge erlitten hatten, ist nun auch der zweite Mann gestorben.
Wie das Polizeipräsidium Niederbayern am Dienstag (05.07.) mitteilt, erlag er bereits am 29. Juni seinen schweren Verletzungen. Der Mann war nach dem Unfall noch in ein Krankenhaus nach Nürnberg geflogen worden. Sein Kompagnon war an den Folgen der Stromschläge und starken Brandverletzungen noch vor Ort gestorben.
Was die Männer auf dem Güterzug wollten, ist unklar
Laut den Ermittlern ist weiter unklar, warum die beiden Männer auf den abgestellten Güterzug geklettert waren. "Leichtsinn kann bislang nicht ausgeschlossen werden", so die Polizei.
Ein Fahrdienstleiter hatte in der Nacht zum 16. Juni gegen 3 Uhr ein zischendes Geräusch wahrgenommen und einen Lichtbogen gesehen. Einer der Männer war mit dem Kopf an die Oberleitung gestoßen, hieß es im Polizeibericht.
Bei 15.000 Volt Gefahr von überspringender Spannung
In diesem Zusammenhang warnen die Beamten erneut eindringlich davor, Züge oder Waggons zu besteigen. Bereits in der Nähe von Oberleitungen können Stromschläge entstehen, heißt es. "Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt und eine Stromstärke von über 1.000 Ampere. Diese Kombination ist geeignet, die Luft sozusagen zu überspringen und auf einem Lichtbogen über den Körper zur Erde zu gelangen."
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