Bei Kämpfen in Rafah im südlichen Gazastreifen sind acht israelische Soldaten ums Leben gekommen. Eine Explosion habe sie in ihrem gepanzerten Personentransporter getötet, teilte die Armee am Samstag mit. Den Angaben zufolge war zunächst nicht klar, ob das Fahrzeug auf eine Mine fuhr oder von Kämpfern der islamistischen Hamas direkt angegriffen wurde.
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Der gepanzerte Transporter war Teil eines Konvois, der am frühen Samstagmorgen zu einem Gebäude in der Nachbarschaft Tel Sultan fuhr, das das Militär zuvor unter seine Kontrolle gebracht hatte. Bei den Kämpfen in der Nacht zuvor hatten die israelischen Einheiten 50 Milizionäre der Hamas getötet, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Die Familien der acht Getöteten seien informiert worden, teilte die Armee weiter mit. Es ist eine der höchsten Opferzahlen an einem einzigen Tag für die israelischen Truppen seit Beginn des Krieges gegen die radikalislamische Hamas. Seit dem Einmarsch israelischer Bodentruppen in den Gazastreifen am 27. Oktober wurden offiziellen Angaben zufolge 306 israelische Soldaten getötet.
Gefechte auch mit Hisbollah
Die israelische Armee lieferte sich am Samstag zudem neue Gefechte mit der libanesischen Hisbollah-Miliz. Dabei griff die Hisbollah über die Grenze hinweg nach eigenen Angaben unter anderem den israelischen Militärstützpunkt Meron mit "Lenkraketen" an und feuerte "Angriffsdrohnen" auf einen weiteren israelischen Stützpunkt ab. Die israelische Armee bestätigte den Abschuss von "zwei Projektilen" auf die Militäranlage in Meron, die weder Opfer noch Schäden verursacht habe.
Seit dem Beginn des Krieges im Gazastreifen vor mehr als acht Monaten liefert sich die Hisbollah regelmäßig Feuergefechte mit der israelischen Armee, um die mit ihr verbündete islamistische Hamas zu unterstützen. Die Hisbollah hat ihre Angriffe seit der Tötung eines hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs am Dienstag nochmals verstärkt.
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Proteste gegen Netanjahu - Demonstranten fordern Neuwahlen
Unterdessen protestieren in Israel erneut tausende Menschen gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu und seine Gaza-Politik. Sie forderten am Samstag in Tel Aviv Neuwahlen und stärkere Anstrengungen für die Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln sowie ein Ende des Militäreinsatzes im Gazastreifen.
"Jeder Soldat, der stirbt, ist wie ein Familienmitglied, das stirbt. Wir empfinden es als einen kollektiven Verlust", sagte Demonstrantin Graciela Barchilon. "Ich fühle eine Menge Wut und Enttäuschung. Ich glaube, dass diese Regierung nicht funktioniert und wir jetzt Neuwahlen haben müssen", fügte die 68-Jährige hinzu.
Mit Informationen von dpa und AFP
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