Die Bundesregierung hat die letzten Details der Energiepakete geklärt. Sie sollen am heutigen Donnerstag vom Bundestag beschlossen werden, damit der Ausbau der Erneuerbaren Energien schneller vorankommt. Jetzt sind die Länder in der Pflicht, die Vorgaben des Bundes zu erfüllen. Bayern soll etwa bis 2032 1,8 Prozent seiner Fläche für Windkraft ausweisen. Derzeit liegt der Freistaat bei knapp 0,7 Prozent. Doch ist das überhaupt machbar?
Deutlich mehr Windräder im Süden
"Wir werden das schaffen", sagt der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). "Wir haben jetzt schon Regionen, die über ein Prozent der Regionsfläche als Windkraftvorranggebiete ausgewiesen haben, und das müssen jetzt eben alle tun. Das ist machbar und das werden die regionalen Planungsverbände hinbekommen."
Dass es derzeit noch mehr Windräder in Franken als im südlichen Bayern gebe, liege daran, dass in Franken mehr Wind wehe, sagt Aiwanger und ergänzt: "Wir werden auch im Süden deutlich mehr Windräder in Zukunft bekommen. Wir sehen auch hier die Nachfrage der Wirtschaft, das war früher nicht so."
Windräder werden Landschaftsbild mitprägen
Bisher habe man sich eben auf das billige Gas aus Russland verlassen und auf den Kernkraftstrom. Und diese Energiequellen würden künftig wegfallen. Deshalb dürfe man jetzt die Schönheit der Natur und die Windkraft nicht gegeneinander ausspielen. "Man wird sich schlichtweg an die Windräder gewöhnen und auch gewöhnen müssen. Das eine oder andere Windrad gehört zum Landschaftsbild künftig." Daran werde man sich nicht mehr so stören.
Keine Deals mit anderen Bundesländern
Die öffentliche Meinung habe sich deutlich pro Windkraft gedreht, so der FW-Politiker. "Wir haben jetzt gerade auch aus dem Süden sehr viele Unternehmen, die zu mir kommen und sagen: 'Ich will gerne Windräder, ich will einen Windpark, bitte helft mir bei der Realisierung.'" Aiwanger ist überzeugt, dass sich die Windräder gleichmäßig in Bayern verteilen werden. Deals mit anderen Bundesländern seien nicht geplant, betonte der Wirtschaftsminister. "Diese Dinge werden überhaupt nicht diskutiert und ich warne auch davor. Wir brauchen ja den Strom bei uns vor der Haustür, wenn wir den jetzt wieder weit weg erzeugen würden, bräuchten wir wieder die Stromleitungen nach Bayern."
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