Rentner am Münchner Gärtnerplatz
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Rente schon mit 63? (Symbolbild)

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CDU-Politiker Spahn für Abschaffung der Rente mit 63

CDU-Politiker Spahn für Abschaffung der Rente mit 63

"Die Rente mit 63 kostet Wohlstand", warnt der Unions-Fraktionsvize Jens Spahn und fordert andere Lösungen. Die etwa zwei Millionen Fachkräfte, die früher in Rente gehen, fehlen der deutschen Wirtschaft seiner Ansicht nach "bitterlich".

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Unions-Fraktionsvize Jens Spahn (CDU) hat angesichts des weit verbreiteten Fachkräftemangels in Deutschland das sofortige Ende der abschlagsfreien Rente mit 63 gefordert. "Die Rente mit 63 kostet Wohlstand, belastet künftige Generationen und setzt die falschen Anreize", sagte Spahn der "Bild am Sonntag". Diese Möglichkeit müsse daher "abgeschafft und durch eine bessere Erwerbsminderungsrente ersetzt werden". Die etwa zwei Millionen Fachkräfte, die früher in Rente gingen, fehlten der deutschen Wirtschaft "bitterlich".

Studie: Beitragszahler zahlen für Frühverrentung Millionen drauf

Die "BamS" zitierte aus einer neuen Studie des Forschungsinstituts Prognos im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), wonach Beitragszahler wegen der Möglichkeit der abschlagsfreien Frühverrentung bis 2035 fast 140 Milliarden Euro zusätzlich zahlen müssen. Außerdem wäre die Fachkräftelücke laut den Studienautoren ohne die Möglichkeit der Rente mit 63 etwa 10 bis 20 Prozent kleiner.

Die "Bild am Sonntag" schrieb unter Berufung auf die Studie, eine Abschaffung der Rente mit 63 ab dem kommenden Jahr würde der Beitragssatz bis Ende des Jahrzehnts auf dem heutigen Niveau von 18,6 Prozent stabilisiert, statt auf 19,1 Prozent zu steigen. Dies hätte demnach bereits 2025 eine Entlastung von rund acht Milliarden Euro für die Beitragszahler zur Folge.

FDP-Vize Vogel für selbstbestimmtes Rentenalter

INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben sagte dazu der Zeitung: "Die Rente mit 63 kostet nicht nur die Beitragszahler Milliarden, sie geht auch zulasten aller Rentnerinnen und Rentner, die keine vergleichbare Bevorzugung bekommen." Außerdem verschärfe diese Frühverrentung den Fachkräftemangel. "Die Rente mit 63 passt nicht mehr in die Zeit und muss bis spätestens Ende 2030 auslaufen", forderte Alsleben.

FDP-Vize Johannes Vogel fordert in der "Bild am Sonntag" ein "selbstbestimmtes, flexibles Rentenalter". Jeder solle selbst entscheiden können, wann er in Rente geht. "Wer länger arbeitet, kriegt dann auch mehr Rente", sagte er.

Rente mit 63 seit 2014 möglich - viele nutzen das Modell

Die "Rente mit 63" ist die seit 2014 bestehende Möglichkeit eines frühen Rentenbezugs ohne Abschläge für langjährig Versicherte. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hatte im Dezember mitgeteilt, dass die Menschen in Deutschland immer häufiger früh in Rente gehen. Viele scheiden demnach bereits mit 63 oder 64 Jahren aus dem Arbeitsmarkt aus - deutlich vor der Regelaltersgrenze. 2021 erfolgte nach Angaben des Instituts fast jeder dritte Zugang zur Altersrente über den Weg der "Rente mit 63".

Zur Arbeit bis 67 sagte Kanzler Olaf Scholz (SPD) Ende 2022: "Es gilt, den Anteil derer zu steigern, die wirklich bis zum Renteneintrittsalter arbeiten können. Das fällt vielen heute schwer."

Mit Informationen von dpa und AFP

Im Video: Auch Kanzler Scholz für weniger Frührentner

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an einer Tür
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Beitrag vom 11.12.22: Scholz will weniger Frührentner

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