ARCHIV (23.12.2015): Junge Frau beim Rauchen
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Drogenbeauftragter für härteren Kurs gegen das Rauchen

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Drogenbeauftragter für härteren Kurs gegen das Rauchen

Drogenbeauftragter für härteren Kurs gegen das Rauchen

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, hat sich für ein entschiedeneres Vorgehen gegen Tabakkonsum ausgesprochen. Er könnte sich ein Rauchverbot wie in Großbritannien vorstellen. Bundesjustizminister Buschmann sieht das anders.

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Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung fordert, entschiedener gegen das Rauchen vorzugehen. Wie Burkhard Blienert in der "Bild"-Zeitung sagte, könne das in Großbritannien geplante Rauchverbot auch ein Modell für Deutschland sein. Blienert betonte, an der Ernsthaftigkeit, mit der das Thema in anderen Ländern angegangen werde, könne man sich hierzulande ein Beispiel nehmen. Es gebe in Deutschland "massiven Handlungsbedarf", fuhr Blienert fort.

  • Zum Artikel: Rauchen im Auto mit Kindern: Was in anderen EU-Ländern gilt

Drogenbeauftragter: Keine Werbung für Zigaretten und Co.

"Schritt Nummer eins ist bei uns, jetzt die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und endlich dafür zu sorgen, dass für Zigaretten und Co. nicht mehr geworben werden darf und es auch kein Sponsoring durch die Tabakindustrie mehr gibt." Jedes Jahr würden 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben, sagte Blienert. Das dürfe so nicht bleiben.

Bundesjustizminister Buschmann gegen generelles Rauchverbot

Bundesjustizminister Marco Buschmann sieht das anders. Der FDP-Politiker sprach sich gegen ein Rauchverbot aus. "Ich glaube, erwachsene Menschen können selber entscheiden, was sie konsumieren wollen und was sie nicht konsumieren wollen", sagte Buschmann den Sendern RTL und ntv. Er bleibe auch angesichts der Belastungen für Krankenkassen und Gesellschaft durch Folgeerkrankungen des Rauchens bei seiner Position. Er sei trotzdem der Meinung, "dass wir den einzelnen Menschen nicht so sehr vergesellschaften dürfen, dass irgendwann jede Alltagsentscheidung vom Staat und von der Politik bestimmt wird."

Anhebung des Mindestalters fürs Rauchen in Großbritannien

In Großbritannien soll das Mindestalter fürs Rauchen jährlich angehoben und so Tabakkonsum im Königreich letztlich ganz beendet werden. Das sieht ein Gesetzentwurf der Regierung vor, der am Dienstag auf der Tagesordnung des Parlaments in London stand. Demnach soll der Verkauf von Tabakwaren an Kunden, die nach dem 1. Januar 2009 geboren sind, grundsätzlich und komplett verboten werden. Auf diese Weise würde das Mindestalter fürs Rauchen de facto jedes Jahr um ein Jahr angehoben, bis langfristig die gesamte Bevölkerung betroffen ist.

Zugleich versicherte die britische Regierung, dass Rauchen nicht kriminalisiert werden soll. Da das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten schrittweise angehoben werden solle, könne jeder, "der heute legal Zigaretten kaufen kann", dies auch in Zukunft tun. Nur heutige Jugendliche sollen ihr Leben lang Nichtraucher bleiben, denn: "Es gibt kein sicheres Alter fürs Rauchen", so Premierminister Rishi Sunak. Derzeit liegt das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten in Großbritannien bei 18 Jahren.

Mit Informationen von dpa und AFP

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