Im Koalitionsvertrag der Ampel heißt es: "Ziel ist, die Fahrgastzahlen des öffentlichen Verkehrs deutlich zu steigern." Das 9-Euro-Ticket soll auch dazu beitragen, weswegen in Deutschland schon über eine Fortführung diskutiert wird. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) jedenfalls will den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) attraktiver machen - lehnt eine Fortsetzung dieser vergünstigten Fahrkarte aber ab.
9-Euro-Ticket nur für drei Monate
"Das Ticket war von Anfang an für drei Monate konzipiert. Dauerhaft können wir es nicht für neun Euro pro Monat anbieten", sagte Wissing dem "Spiegel". Auf der Verkehrsministerkonferenz im Herbst werde beratschlagt, wie es weitergeht.
Die Menschen nutzten das 9-Euro-Ticket jedenfalls nicht nur wegen des Preises, sagte Wissing weiter. "Endlich müssen sie nicht mehr nachschauen, welchen Tarif sie lösen müssen", hielt der Bundesverkehrsminister als Vorteil fest. Entscheidender Faktor demnach für die vielen Käufe: die Einfachheit.
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Wissing will Tarife unkompliziert gestalten
Diesen Aspekt greift Wissing auf: "Wir müssen alles daransetzen, die Tarife künftig unkompliziert zu gestalten." Derzeit gibt es in Deutschland zahlreiche Verkehrsverbünde, wodurch immer wieder neue Fahrscheine nötig würden.
Auf die Interview-Frage im "Spiegel", ob die Nahverkehrsverbünde radikal zusammengelegt werden sollten, verwies Wissing aber erst einmal auf eine Arbeitsgruppe, die er mit den Ländern eingesetzt habe. Bis Herbst soll es Vorschläge für eine höhere Attraktivität des ÖPNV geben.
Nahverkehr künftig verständlicher und einfacher?
Forderungen, die Verbünde stärker zusammenzuschließen, gibt es immer mal wieder. Schon Anfang Juni machte Wissing deutlich: Das Angebot im Nahverkehr müsse künftig verständlicher, einheitlicher und damit kundenfreundlicher werden. Er sprach sich unter anderem für praktische Nahverkehrs-Apps und einfachere Tarife aus. "Wir müssen die Chancen nutzen, mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern", sagte der FDP-Politiker bereits früher der Deutschen Presse-Agentur.
Mit Material von AFP und dpa.
Verkehrsminister Bernreiter (CSU):
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