ARCHIV - 05.03.2022, Berlin: ILLUSTRATION - Bitcoin-Münzen (Token) liegen auf einem Tisch.     (zu dpa "Bundesfinanzhof: Krypto-Gewinne sind steuerpflichtig") Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Digitalwährung Bitcoin

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Ermittler schalten weltgrößtes Geldwäschenetz im Darknet ab

Deutschen Behörden ist ein bedeutender Schlag gegen Geldwäsche im Darknet geglückt. Die Server des Netzwerks "ChipMixer" wurden abgeschaltet - über die Plattform sollen Bitcoins im Milliardenwert gewaschen worden sein.

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Deutsche Ermittler haben nach eigenen Angaben den weltweit größten Geldwäschedienst im Darknet abgeschaltet. Sie beschlagnahmten die in Deutschland ansässigen Server der Plattform "ChipMixer" und neben Daten im Umfang von etwa sieben Terabyte auch Bitcoins im Wert von rund 44 Millionen Euro, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt mitteilten. Das sei die höchste bisher vorgenommene Sicherstellung von Kryptowerten durch das BKA.

Gewerbsmäßige Geldwäsche

Die Betreiber des Diensts sollen gewerbsmäßige Geldwäsche und eine kriminelle Handelsplattform im Internet betrieben haben. "ChipMixer" sei ein seit 2017 bestehender Dienst gewesen, der die Digitalwährung Bitcoin aus kriminellem Ursprung entgegennahm, um sie aus Verschleierungsvorgängen, dem sogenannten "Mixing", wieder auszuzahlen.

Die eingezahlten Kryptowerte wurden demnach in einheitliche Kleinstbeträge geteilt, die "Chips" genannt wurden. Diese seien anschließend vermengt worden, um die Herkunft des Gelds zu verbergen. "ChipMixer" habe Nutzern eine vollständige Anonymität versprochen.

Bitcoins im Milliardenwert gewaschen

Schätzungsweise sollen über die Plattform Bitcoins in Wert von 2,8 Milliarden Euro gewaschen worden sein. Damit sei sie der weltweit umsatzstärkste Kryptomixer im Darknet gewesen. Ein Großteil der Bitcoins habe seinen Ursprung aus Darknetmarktplätzen, aus betrügerisch erlangten Kryptowerten und anderen kriminellen Taten gehabt.

Der Hauptbeschuldigte im Fall "ChipMixer" wurde durch US-Behörden zur Fahndung ausgeschrieben. Es bestehe auch der Verdacht, dass über "ChipMixer" Teile der von der insolventen Kryptoplattform FTX gestohlenen Kryptowerte gewaschen wurden, erklärten die Ermittler, ohne den Namen des Unternehmens zu nennen. FTX hatte im November Insolvenz angemeldet, was die Kryptowelt erschütterte.

Mit Informationen von dpa und AFP.

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