Wärmedämmung einer Hausfassade
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EU beschließt: Gebäudebestand soll bis 2050 emissionsfrei sein

EU beschließt: Gebäudebestand soll bis 2050 emissionsfrei sein

Die EU-Staaten haben grünes Licht für ein neues EU-Gesetz gegeben, wonach ab 2030 alle neu gebauten Gebäude in der EU emissionsfrei sein müssen. Von 2050 an soll der gesamte Gebäudebestand ohne umweltschädliche Emissionen auskommen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Nach langen und schwierigen Verhandlungen haben die EU-Staaten eine überarbeitete Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) verabschiedet. Danach müssen ab 2030 alle neu gebauten Gebäude emissionsfrei sein und ab 2050 soll dann der ganze Gebäudebestand der EU ohne umweltschädliche Emissionen auskommen.

Die neue Richtlinie ist Teil des sogenannten Europäischen Green Deals und legt nach Angaben der EU-Staaten auch fest, wie viel Energie Gebäude ab einem bestimmten Zeitraum maximal verbrauchen dürfen. Bestimmte Gebäude wie historische Bauten oder Kirchen können allerdings von den Regeln ausgenommen werden.

Zeitvorgaben für Nichtwohngebäude

Für sonstige Nichtwohngebäude werden nun erstmals Mindestanforderungen an die Energieeffizienz aufgestellt. Die EU-Länder müssen nun binnen zwei Jahren regeln, dass die energetisch schlechtesten 16 Prozent ihrer Nichtwohngebäude bis 2030 und die schlechtesten 26 Prozent bis 2033 energetisch modernisiert werden.

Ursprünglich waren solche Zeitvorgaben für bestimmte Effizienzklassen auch für Wohngebäude im Gespräch, die Regierungen zögerten jedoch, deren Eigentümer allzu sehr unter Druck zu setzen. Gehandelt werden muss allerdings, denn laut Richtlinie muss der gesamte Energieverbrauch beim Wohnen bis 2035 um 20 bis 22 Prozent sinken.

Verbände: Bundesregierung soll schnell handeln

Die EU-Gesetzgebung schafft Rahmenbedingungen, die es den EU-Staaten erlauben, nun angepasste nationale Maßnahmen zu ergreifen. Die Staats- und Regierungschefs haben jetzt zwei Jahre Zeit, um die neuen Regelungen auf nationaler Ebene einzuführen. 

Die Deutsche Umwelthilfe forderte die Bundesregierung auf, zügig zu handeln. "Wir brauchen jetzt einen konkreten Plan für eine neue Sanierungswelle und damit gesundes und bezahlbares Wohnen in Deutschland", sagte Geschäftsführerin Barbara Metz.

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Auch die Bauindustrievertretung RTG mahnte eine schnelle Umsetzung an. Die EU-Novelle komme "keine Sekunde zu früh", denn der Trend gehe derzeit genau in die falsche Richtung: Die Gebäudesanierungsrate sei in Deutschland zuletzt auf 0,7 Prozent gesunken, von 100 Gebäuden werde also statistisch nicht mal eines pro Jahr energetisch saniert. Die Bundesregierung müsse deshalb "bei der Gebäudesanierung Gas geben", sie sei "gut beraten, die Richtlinie schnell umzusetzen".

Mit Informationen von DPA

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