Bei einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt sollten die Menschen heuer besonders wachsam sein. Darauf hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser laut Information des Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) hingewiesen. Konkrete Gefährdungshinweise gebe es zwar aktuell nicht, sagte die SPD-Politikerin. "Aber wir haben angesichts der abstrakt hohen Bedrohungslage weiter Grund zu großer Wachsamkeit und konsequentem Handeln für unsere Sicherheit."
Gefährdungslage durch islamistischen Terror "anhaltend hoch"
Die Sicherheitsbehörden hätten in diesen Zeiten alle denkbaren Bedrohungen im Blick. Allerdings sei die Gefährdungslage durch islamistischen Terror anhaltend hoch, erklärte das Bundesamt für Verfassungsschutz dem RND. Demnach steht Deutschland "unverändert im unmittelbaren Zielspektrum unterschiedlicher terroristischer Organisationen, insbesondere des "Islamischen Staates". Weihnachtsmärkte stellten "aufgrund ihrer Symbolik für christliche Werte sowie als Inbegriff der westlichen Kultur und Lebensweise" ein "ideologisch geeignetes Ziel für islamistisch motivierte Personen" dar.
Generelles Messerverbot auf allen Weihnachtsmärkten
In Bayern haben bereits Anfang der Woche zahlreiche Weihnachtsmärkte eröffnet. In München, Augsburg, Landshut und Regensburg hat der Verkauf an den Buden schon am Montag begonnen. Straubing startete am Dienstag, und der berühmte Christkindlesmarkt in Nürnberg wird am Freitag eröffnet.
Deutschlandweit gilt auf Weihnachtsmärkten heuer zum ersten Mal ein generelles Messerverbot. Als Reaktion auf den mutmaßlich islamistischen Messeranschlag von Solingen hatte die Bundesregierung im Oktober ein "Sicherheitspaket" beschlossen. Teil davon ist eine Verschärfung des Waffengesetzes, das unter anderem auch ein absolutes Messerverbot auf Märkten und anderen Großveranstaltungen vorsieht. Damit dürfen auch keine Taschenmesser auf den Weihnachtsmarkt mitgebracht werden. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Euro. Bei Verstößen gegen das neue Verbot von Springmessern drohen bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe.
Mit Informationen von dpa und Reuters.
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