10. September: In Griechenland stehen noch immer zahlreiche Orte unter Wasser.
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Flut in Griechenland: Menschen teils noch ohne Strom und Wasser

Flut in Griechenland: Menschen teils noch ohne Strom und Wasser

In den überfluteten Regionen Griechenlands hat es auch am Montag in vielen Ortschaften noch keinen Strom und damit auch kein Wasser gegeben. Unterdessen stieg die Zahl der Toten auf 15. Noch immer werden Menschen vermisst.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3 am Sonntag am .

In den überfluteten Regionen Mittelgriechenlands gibt es in vielen Ortschaften noch immer keine Stromversorgung und damit auch kein Wasser. In der Hafenstadt Volos mit ihren rund 150.000 Einwohnern sei das Wasserversorgungsnetz weiterhin so stark beschädigt, dass die Bezirke jeweils nur im Wechsel versorgt würden, berichtete der Nachrichtensender ERTnews. Trinkbar sei das Wasser nicht.

Zahl der Toten steigt auf 15 - noch immer Vermisste

Die Feuerwehr hat nach eigenen Angaben bislang fast 4.500 Menschen gerettet, die Rettungsarbeiten von Feuerwehr und auch Militär laufen jedoch weiter. Immer noch werden Menschen vermisst. Die Zahl der Toten lag am Montag bei 15. Am Sonntag seien die Leichen von vier bisher vermissten Personen entdeckt worden, teilten die Behörden am Sonntagabend mit.

Nahe der Stadt Karditsa im südwestlichen Thessalien wurden eine 88-jährige Frau und ihr 65 Jahre alter Sohn tot in ihrem Haus aufgefunden. Die Leiche eines 58-Jährigen wurde zwischen zwei Dörfern in der Region entdeckt. Die Küstenwache teilte zudem mit, dass ein 42-jähriger Mann bei Volos tot im Meer gefunden worden sei. Er sei zuletzt am Dienstag gesehen worden, als er mit seinem Auto vom Wasser weggespült worden sei.

Kritik an Behörden wächst

Der Gouverneur von Thessalien, Kostas Agorastos, musste am Wochenende bei einem Besuch in der besonders schwer betroffenen Ortschaft Palamas von der Polizei in Sicherheit gebracht. Eine kleine Gruppe von Protestierenden hatte ihn beschimpft und dann angerempelt, wie ein in den sozialen Medien veröffentlichtes Video zeigt.

Zur Reaktion der Behörden auf die von sintflutartigen Regenfällen ausgelösten Überschwemmungen wurde vielfach Kritik laut. Laut einem Bericht der Tageszeitung "Kathimerini" kam der Rettungseinsatz erst am frühen Donnerstagmorgen richtig ins Rollen, während Menschen auf den Dächern ihrer unter Wasser stehenden Häuser festsaßen. Die Zeitung berichtete am Samstag, dass von den zwölf Such- und Rettungshubschraubern vom Typ Puma der Luftwaffe nur vier einsatzbereit gewesen seien. Die anderen dienten als Ersatzteillager oder seien aus anderen Gründen nicht mehr flugfähig, hieß es.

Ausmaß der Schäden noch unklar

Von Montag bis Donnerstag vergangener Woche hatte sich über Mittelgriechenland ein schweres Sturmtief festgesetzt. Starkregen überschwemmte Dörfer und Städte. Die Niederschlagsmengen erreichten zwischenzeitlich nie gekannte Höhen von teils mehr als 700 Litern pro Quadratmeter in weniger als 24 Stunden. Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht abzuschätzen, weil das Wasser in weiten Teilen der betroffenen Gebiete noch längst nicht abgeflossen ist.

Mit Informationen von dpa und AP

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