In den EU-Staaten sind nach offiziellen Angaben jedes Jahr rund 300.000 Todesfälle auf Luftverschmutzung zurückzuführen. Für das Jahr 2050 haben sich die Mitgliedsstaaten deshalb auf das Ziel "Null Luftverschmutzung" geeinigt.
Eine "gesündere Zukunft" als Zielvorgabe
Auf dem Weg dahin sollen die Grenzwerte für mehrere Schadstoffe abgesenkt werden. Abgeordnete des Europäischen Parlaments und Unterhändler der Mitgliedsstaaten einigten sich am Dienstagabend auf strengere Vorgaben für mehrere Schadstoffe bis 2030, darunter Feinstaub, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid. Der spanische Abgeordnete Javi Lopez sprach von einem "großen Schritt" in Richtung einer "gesünderen Zukunft".
Grenzwerte sollen deutlich sinken
Durch die neuen Beschlüsse werden die zulässigen Jahresgrenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub unter 2,5 Mikrometer (PM2.5) bis 2030 im Vergleich zu heute um mehr als die Hälfte gesenkt. Die Standards sollen mindestens alle fünf Jahre neu geprüft werden.
Laut Lopez ersetzt die neue Regelung "veraltete Normen, von denen einige 15 bis 20 Jahre alt waren". Jedes Land soll jetzt einen detaillierten Fahrplan zur Umsetzung der neuen Vorgaben ausarbeiten, so die Vereinbarung, die noch formell von den Mitgliedsländern und dem Europaparlament bestätigt werden muss.
Parlament konnte strengere Regeln nicht durchsetzen
Auch wenn sie sich deutlich von den bisherigen Regelungen unterscheiden, bleiben die neuen Ziele immer noch hinter den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2021 zurück.
Das Europäische Parlament hatte ursprünglich eine strikte und verbindliche Anpassung an diese Empfehlungen bis zum Jahr 2035 gefordert. Die Mitgliedsstaaten hingegen unterstützten lediglich die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Werte bis 2030, die weit weniger drastisch sind.
- Zum Artikel "Luftverschmutzung in Europa weiter zu hoch – Risiken für Kinder"
Mit Informationen von AFP
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