Euro-Zeichen auf die Südfassade der Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB)
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Ifo-Chef Fuest erwartet weiter steigende Inflation

Ifo-Chef Fuest erwartet weiter steigende Inflation

Der Angriff Russlands auf die Ukraine erschwert den Kampf der EZB gegen die Inflation. Die Hoffnung auf eine Zinswende schwindet. Wie groß die Risiken für die Konjunktur jetzt sind, das erläutert Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Clemens Fuest, Chef des ifo Instituts, erwartet bei einem Lieferstopp für russisches Gas eine noch höhere Inflation. Im Interview mit der Bayern 2-radioWelt sagte er:

"Wenn es einen Lieferstopp geben würde, dann würden die Preise nochmal sehr stark ansteigen. Dann können es deutlich mehr als fünf Prozent werden." Clemens Fuest

Der Preisanstieg würde sich dann aber nicht nur auf das Öl beziehen, so Fuest weiter, "auch Lebensmittel verteuern sich."

Teure Energie und Inflation

Die Entscheidung für einen Lieferstopp sei eine politische, so der ifo-Präsident: "Ökonomisch ist klar, dass die Kosten für uns relativ hoch wären, aber für Russland natürlich auch." Mit Blick auf die heutige Sitzung der Europäischen Zentralbank rät Fuest:

"Das Beste wäre aus meiner Sicht abzuwarten, keine neuen Beschlüsse zu fassen, sondern bei dem bisherigen Kurs zu bleiben. In einer Situation mit sehr hoher Unsicherheit ist es am besten, wenn man sich alle Optionen offenhält." Clemens Fuest

Von der Forderung des DIW-Chefs Marcel Fratzscher, die Schuldenbremse aufzugeben, hält Fuest indes nichts: "Die Schuldenbremsen auszusetzen würde ich auch für falsch halten. Wir wissen nicht, ob diese Krise vielleicht durch Verhandlungen in wenigen Wochen beigelegt wird, das wäre ein sehr optimistisches Szenario, oder ob sie noch länger anhält. Die Schuldenbremse hat sich bewährt."

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