Wegen der Grippewelle liegen derzeit viele Menschen in Deutschland flach, darunter besonders viele Schulkinder. Bei Kindern im Alter von fünf bis 14 Jahren leidet etwas mehr als jedes sechste Kind (rund 17.180 von 100.000) an einer akuten Atemwegserkrankung, wie es in einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) heißt. Der Bericht bezieht sich auf die Woche vom 27. Januar bis zum 2. Februar. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es zum gleichen Zeitraum nur 13.810 pro 100.000, also etwa jedes siebte Kind.
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Immer mehr Kinder wegen Grippe im Krankenhaus
Die Zahl der schwer verlaufenden Fälle hat sich laut RKI bei Schulkindern zuletzt deutlich erhöht. Seit dem Jahreswechsel habe sie sich mehr als verdreifacht und liege aktuell deutlich höher als in den Grippewellen der Vorsaisons. Ein Großteil der Kinder (70 Prozent), die ins Krankenhaus kamen, wurden wegen einer Grippe-Diagnose eingewiesen.
Auch deutlich mehr Arztbesuche
Deutlich angestiegen ist auch die Zahl der fünf- bis 14-Jährigen, die wegen einer Grippe, Corona oder einer anderen akuten Atemwegserkrankung zum Arzt mussten. Vergangene Woche gab es in der Altersgruppe rund 5.150 Arztbesuche pro 100.000 Einwohner (Vorwoche: rund 4.050). Vergangenes Jahr waren es im gleichen Zeitraum nur etwa 3.610 pro 100.000.
Viele Schüler krank – aber auch Lehrer
Der hohe Krankenstand macht sich auch an den Schulen bemerkbar. "In jeder Klasse fehlen im Schnitt zwei bis drei Schüler", sagte Stefan Düll, Gymnasialschulleiter in Neusäß bei Augsburg und Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Auch deutschlandweit berichteten viele Schulen von einer erhöhten Zahl an Grippefällen.
Es sei ein echtes Problem gerade, so Düll – denn auch viele Lehrerinnen und Lehrer seien krank. In den Randstunden müsse daher immer wieder Unterricht ausfallen, bei älteren Schülern auch mitten am Tag.
Rund zehn Prozent der Bevölkerung erkrankt
Deutschlandweit leiden nach RKI-Angaben rund acht Millionen Menschen an einer akuten Atemwegserkrankung. Vor allem Grippeviren seien im Umlauf, aber auch Corona, Erkältungen und das Respiratorische Synzytial-Virus gingen nach wie vor um.
Mit Informationen von dpa.
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