Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat Kalifornien wird seit Tagen von schweren Regenfällen heimgesucht. Vor allem im Norden, nahe San Francisco, kommt es zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Mindestens 14 Menschen starben bisher.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Nic Coury
Videobeitrag

Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat Kalifornien wird seit Tagen von schweren Regenfällen heimgesucht.

Videobeitrag
>

Kalifornien: Regen, Erdrutsche und Überschwemmungen

Kalifornien: Regen, Erdrutsche und Überschwemmungen

Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat Kalifornien wird seit Tagen von schweren Regenfällen heimgesucht. Vor allem im Norden, nahe San Francisco, kommt es zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Mindestens 14 Menschen starben bisher.

Schwere Regenfälle haben in Kalifornien Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Die jüngsten Unwetter in einer Reihe von Stürmen ließen am Montag Bäume umknicken und führten zu umfassenden Evakuierungen und zu Straßensperrungen. Zehntausende Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten, Schulen sagten teils den Unterricht ab. Die Zahl der Toten durch die jüngsten Stürme stieg nach Angaben der Behörden am Montag von zwölf auf mindestens 14.

US-Präsident Biden ruft Notstand aus

Präsident Joe Biden erklärte einen Notstand, um die Reaktion der Behörden und Hilfen für mehr als ein Dutzend betroffene Landkreise zu beschleunigen, darunter Sacramento, Santa Cruz und Los Angeles. In Sacramento wurde eine obdachlose Person von einem umstürzenden Baum erschlagen, eine andere Person, als ein Baum auf ihr Haus stürzte, wie das Büro für Notfalldienste des kalifornischen Gouverneurs mitteilte.

Die Suche nach einem Fünfjährigen, der von Wassermassen mitgerissen wurde, wurde wegen des steigenden Pegels des Flusses Salina am Nachmittag (Ortszeit) abgebrochen, weil die Bedingungen zu gefährlich für Rettungstaucher waren, wie Tony Cipolla vom Sheriffbüro im San Luis Obispo County mitteilte.

Die Mutter des Jungen fuhr ein Lastauto, das am Morgen vom Wasser erfasst wurde, wie der stellvertretende Feuerwehrchef Tom Swanson sagte. Umstehende hätten die Mutter aus dem Wagen gerettet, der Junge sei jedoch vom Wasser mitgerissen worden. Zu dem Zeitpunkt galt in dem Gebiet keine Evakuierungsanordnung.

Auch Promi-Wohnort von Harry und Meghan betroffen

Für die Stadt Montecito und die umliegenden Täler ordneten die Behörden eine vollständige Evakuierung an. Es war der fünfte Jahrestag eines Unglücks, bei dem in dem Ort im Jahr 2018 23 Menschen starben, als riesige Felsbrocken, Schlamm und Trümmer aus den Bergen in Folge eines Sturms 100 Häuser zerstörten. In der Stadt, die zwischen Bergen und dem Pazifik liegt, leben viele Prominente, darunter Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey sowie Prinz Harry und seine Frau Meghan mit ihren zwei Kindern.

Von der Evakuierungsanordnung waren etwa 10.000 Menschen betroffen. Der Sheriff von Santa Barbara County, Bill Brown, sagte, die Entscheidung gehe auf fortgesetzte starke Regenfälle zurück. Es gebe kein Anzeichen, dass sich die Lage vor Einbruch der Nacht ändern könne. Flüsse träten über die Ufer und viele Straßen seien überschwemmt, sagte er.

Situation ist besonders um San Francisco schlimm

Auch andernorts mussten Menschen unwetterbedingt ihre Häuser verlassen. In Santa Cruz County waren etwa 32.000 Menschen wegen steigender Wasserstände von Evakuierungsanordnungen betroffen. Der nationale Wetterdienst berichtete von mindestens 20 Zentimetern Niederschlag binnen zwölf Stunden. Weiterer Regen wurde erwartet.

In Sacramento waren mehr als 35.000 Stromkunden von der Versorgung abgeschnitten. Am Vortag waren es noch mehr als 350.000 gewesen, nachdem große Bäume auf Stromleitungen gestürzt waren, wie der örtliche Stromversorger mitteilte.

Mit Informationen von dpa/ap

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!