Die Bundeswehr beendet die Hilfsflüge über den Gazastreifen. Am Donnerstagmittag hob eine A400M-Transportmaschine der Luftwaffe noch einmal von Jordanien ab – es war der letzte Hilfsflug der Bundeswehr. Der Einsatz ist damit beendet. Schon an diesem Freitag sollen beide Airbus-Maschinen zu ihrer Basis des Lufttransportzuges des Heeres nach Altenstadt zurückfliegen.
Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Gerhartz, zeigte sich zufrieden mit dem Einsatz und spricht von einer guten Teamleistung. Zudem habe sich die A400M auch in diesem Einsatz als absolut verlässliches Transportflugzeug erwiesen.
Versorgung soll auf anderen Wegen weitergehen
Insgesamt absolvierten mehrere Transportmaschinen rund 150 Flugstunden. Dabei wurden seit März mehr als 300 Tonnen Lebensmittel, Wasser, Hygieneartikel und andere Hilfsgüter mit sogenannten Air-Drops über dem Gazastreifen abgesetzt.
Als Begründung für die Einstellung der Hilfsflüge heißt es bei der Bundeswehr, dass die Versorgung der Bevölkerung in Gaza auf anderen Transportwegen sichergestellt werden soll. Neben den Lkw-Hilfslieferungen setzt die internationale Gemeinschaft auf die Seebrücke, über die vergleichsweise deutlich mehr Hilfsgüter nach Gaza als über die Luftbrücke gelangen sollen. Die Luftwaffe hatte den Abwurf von Versorgungsgütern per Fallschirm als "Novum" für die Bundeswehr bezeichnet.
Abwürfe haben auch immer wieder Opfer gefordert
Im Gazastreifen fehlt fast acht Monate nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas vielen Menschen das Nötigste zum Leben. Internationale Hilfslieferungen gelangen nur spärlich in das abgeriegelte Gebiet.
Nach tödlichen Vorfällen beim Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft hatte die den Gazastreifen kontrollierende Hamas ein Ende der Hilfslieferungen aus der Luft gefordert. Insgesamt starben durch den im Februar von der internationalen Gemeinschaft begonnenen Abwurf von Hilfsgütern laut den Hamas-Behörden in dem Palästinensergebiet mindestens 21 Menschen. Das US-Militär hat vor der Küste des Palästinensergebiets eine provisorische Anlegestelle errichtet, um Lieferungen auf dem Seeweg zu ermöglichen.
Mit Informationen von dpa und afp
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