Klimawandel, Übernutzung und Umweltverschmutzung stellen eine nie dagewesene Belastung für die Meere dar.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/David Goldman

Arktisches Meereis

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Meereis in der Antarktis schmilzt auf Rekordminimum

Das Meereis in der Antarktis ist so stark wie noch nie geschmolzen, berichten chinesische Forscher. Bereits 2017 war ein ungewöhnlicher Rückgang festgestellt worden. Die Schmelze stellt die Wissenschaftler vor Rätsel.

Die Fläche des Meereises in der Antarktis ist in diesem Jahr so weit wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen Ender der 70er-Jahre zurückgegangen. Der Rekord vom 25. Februar 2022 sei schon der zweite starke Rückgang der Eisfläche am Südpol in nur fünf Jahren, berichten chinesische Forscher der Sun Yat-sen Universität in Guangzhou und des Labors für südliche Marinekunde in Zhuhai im Journal "Advances in Atmospheric Sciences". Sie sind Meeresströmungen und Wetterphänomenen hinter der Schmelze nachgegangen, stehen aber noch vor Rätseln.

Eis der Antarktis legte bislang meist zu

Während das Eis in der Arktis durch die Erderwärmung rapide zurückgeht, legt das Eis am Südpol hingegen im Trend seit den 70er-Jahren jedes Jahrzehnt leicht um rund ein Prozent zu. Nachdem schon 2017 ein ungewöhnlicher Rückgang festgestellt worden war, passierte es in diesem Jahr zum Ende des Sommers auf der Südhalbkugel Ende Februar erneut: Erstmals fiel die Ausdehnung des antarktischen Eises sogar auf weniger als zwei Millionen Quadratkilometer. Das Ausmaß war rund 30 Prozent geringer als im Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010.

Auch der Klimawandeldienst des EU-Programms Copernicus hatte bereits berichtet, dass die täglich gemessene Ausdehnung des antarktischen Meereises in diesem Februar den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1979 erreicht habe.

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