(Archivbild) Zoologen und Botaniker haben in Südostasien im vergangenen Jahr 230 vorher nicht beschriebene Tier- und Pflanzenarten entdeckt.
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(Archivbild) Zoologen und Botaniker haben in Südostasien im vergangenen Jahr 230 vorher nicht beschriebene Tier- und Pflanzenarten entdeckt.

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Mehr als 230 Tier- und Pflanzenarten in Südostasien entdeckt

Mehr als 230 Tier- und Pflanzenarten in Südostasien entdeckt

Im vergangenen Jahr wurden über 230 neue Tier- und Pflanzenarten in der Mekong-Region entdeckt. Viele dieser Arten sind von menschlichen Aktivitäten bedroht. Die Organisation WWF fordert verstärkten Schutz für diese Lebewesen und ihre Lebensräume.

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Ein Igel mit weichem Fell und scharfen Reißzähnen, eine nur acht Gramm schwere Spitzmaus oder eine Dracheneidechse mit "steinernem Aussehen": Die Umweltschutzorganisation WWF (externer Link) hat am Montag 234 Tier- und Pflanzenarten vorgestellt, die im vergangenen Jahr in der Mekong-Region entdeckt wurden. Der Mekong ist ein Fluss, der durch mehrere Länder Südostasiens fließt.

Entdeckte Tierarten sind keine "neuen" Arten

Diese Arten sind jedoch nicht neu entstanden; sie leben vermutlich seit Jahrtausenden rund um den Mekong und waren der Wissenschaft bisher nur nicht bekannt. "In der Mekong-Region gibt es vermutlich noch unzählige Arten, die die Wissenschaft nicht kennt", erklärte der Asienexperte des WWF Deutschland, Stefan Ziegler.

Es gibt dem WWF zufolge unterschiedliche Möglichkeiten, wie neue Arten entdeckt werden. Einige würden bei Feldbesuchen gesammelt und lagerten dann jahre- oder sogar jahrzehntelang in Naturkundemuseen und botanischen Gärten, ehe sie analysiert würden. Manchmal würden Arten auch im Handel gefunden. Das sei zum Beispiel oft bei Orchideen- und Aquarienfischarten der Fall.

Viele Arten bereits vor ihrer Entdeckung vom Aussterben bedroht

Auf einem Markt in der Mekong-Region wurde beispielsweise die Chiloschista quangdangii gefunden, eine blattlose Orchidee. Sie ist wahrscheinlich bereits durch Raubbau bedroht, wie der WWF erklärte. Viele der neu entdeckten Arten seien wegen menschlicher Aktivitäten schon vom Aussterben bedroht. "Es könnten Tier- und Pflanzenarten für immer ausgelöscht werden, bevor wir überhaupt von deren Existenz erfahren", warnt Ziegler.  

Der WWF forderte die Regierungen der Region auf, den Schutz dieser Lebewesen und ihrer Lebensräume zu verstärken. Die Mekong-Region stehe unter starkem Druck, da sich Lebensräume verkleinerten und verschlechterten. Als Probleme zählte der WWF neben Raubbau den illegalen Wildtierhandel, den Klimawandel, Verschmutzung der Umwelt und invasive Arten auf.

Mehr als 3.500 Arten seit 1997 entdeckt

In dem am Montag veröffentlichten Bericht wurden 173 Pflanzen, 26 Reptilien, 17 Amphibien, 15 Fische und drei Säugetiere aufgelistet, die innerhalb von zwölf Monaten in Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam entdeckt worden seien. Die Gesamtzahl der seit 1997 in der Mekong-Region neu beschriebenen Arten steige damit auf 3.623. 

Mit Informationen von AFP.

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