Italien und Griechenland, zwei der beliebtesten Urlaubsländer der Bayern, kämpfen seit Tagen und Wochen gegen heftige Waldbrände. Am Mittwoch wurden aus beiden Mittelmeerländern Tote infolge der Brände gemeldet.
Lage in griechischen Brandgebieten stabilisiert sich
In den von Bränden betroffenen Regionen Griechenlands sind die Feuer mittlerweile größtenteils eingedämmt (Stand Donnerstag, 12 Uhr). Dies teilte der Sprecher der griechischen Feuerwehr, Giannis Artopoios, im staatlichen griechischen Fernsehen mit. "Die Brandgefahr bleibt jedoch groß. Es herrscht weiterhin höchste Alarmstufe", fügte er hinzu.
Auf der Ferieninsel Rhodos sei die Lage deutlich besser als in den vergangenen Tagen. Bewohnte Gebiete werden nicht mehr bedroht. Auch in Mittelgriechenland, wo am Vortag wegen Trockenheit und starker Winde zahlreiche Brände ausgebrochen waren, seien die Flammen größtenteils eingedämmt worden, teilte der Sprecher mit.
Zwei Tote bei Bränden in Griechenland
Meteorologen warnten immer wieder, starke Winde zusammen mit der Trockenheit seien ein "explosiver Cocktail". In der Nacht zum Donnerstag trafen starke Nordwinde im Südosten Europas ein, die zweiwöchige Extremhitze in Griechenland mit Temperaturen von bis zu 45 Grad ist beendet. Landesweit werden die Thermometer nun Werte um die 35 Grad anzeigen, wie das Wetteramt am Donnerstag mitteilte. Diese für die Jahreszeit normalen Werte werden auch in den kommenden Tagen herrschen, sagten Meteorologen.
Am Mittwoch waren in Griechenland bei Waldbränden im Landesinneren mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Leiche eines 45-jährigen Schäfers sei in einer ländlichen Gegend gefunden worden, teilte die Feuerwehr am Mittwoch mit. Zuvor hatten die Behörden die Leiche einer Frau geborgen, wie der staatliche Fernsehsender ERT berichtete. Beide Todesfälle wurden auf die Brände zurückgeführt.
Waldbrände auf Sizilien – drei Tote in Italien
In Italien bleibt die Lage bei den Waldbränden weiter kritisch. Im Norden Siziliens starben drei Menschen. Insbesondere in der Provinz Palermo im Norden der Insel kämpften Einsatzkräfte auch am Mittwoch gegen Wald- und Flächenbrände. Zwei verkohlte Leichen wurden am Dienstagnachmittag in Cinisi bei Palermo in der Nähe des Flughafens gefunden. Eine ältere Frau starb in der Region, weil ein Rettungswagen nicht zu ihr fahren konnte, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
In Folge der Brände sind bereits Dutzende Hektar Wald und Buschland verbrannt. Die Feuerwehr war am Mittwoch nach eigenen Angaben mit mehr als 3.000 Feuerwehrleuten und Löschflugzeugen im Einsatz. Die Lage in den restlichen Teilen Siziliens hat sich demnach im Vergleich zu Dienstag entspannt.
Mindestens 34 Tote bei Waldbränden in Algerien
In Nordafrika ist die Lage weiter katastrophal. Bei Waldbränden im Norden von Algerien sind der amtlichen Nachrichtenagentur APS zufolge mindestens 34 Menschen getötet worden. In der am schwersten betroffenen Küstenregion Bejaia seien seit Sonntag 23 Menschen gestorben, berichtete der örtliche Sender Soummam Radio am Dienstag. 197 weitere seien verletzt worden.
Unter den Toten seien zehn Soldaten, die bei einer Evakuierung dem Feuer zum Opfer gefallen seien, berichtete das algerische Verteidigungsministerium am Montagabend.
Mit Informationen von dpa, Reuters
Zum Audio: Wie gut ist die griechische Feuerwehr auf Waldbrände vorbereitet?
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