Energie-intensive Agrarbetriebe, wie die Nutztierhaltung und die Lebensmittelerzeugung, seien "besonders hart" von der Energiekrise betroffen: Sie müssten deshalb als geschützte Kunden in die Gas-Priorisierung aufgenommen werden, so die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Als "geschützte Kunden" anerkennen
Die Bundesregierung müsse nun handeln, und energie-intensive Betriebe als "geschützte Kunden" im Sinne des Energie-Wirtschafts-Gesetzes aufnehmen. Als Beispiele nannte die Ministerin etwa den hohen Wärme-Bedarf in der Ferkel-Erzeugung oder den erhöhten Stromverbrauch in der Milchwirtschaft durch Melkroboter.
Bisher hätten die Vorgespräche mit der Bundesregierung dazu allerdings "wenig ergeben": "Der Bund bewegt sich nicht", so Kaniber. Mit Blick auf den heutigen Abschluss der Agrarministerkonferenz, fordert Kaniber: "Wir müssen hier für Entlastung sorgen". Hier gebe es "ganz klare Forderungen": wichtig seien auch Steuersenkungen und die Abschaffung der Gasumlage.
Einführung einer Mehrgefahren-Versicherung
Mit Blick auf die Klimakrise kündigte die Ministerin in Bayern die Einführung der sogenannten Mehrgefahren-Versicherung für Landwirte ab 2023 an, bei der die Staatsregierung 50 Prozent übernehmen werde. Diese greife etwa bei Ernteausfällen nach Dürre. So falle beispielsweise in Oberfranken heuer die Getreideernte um bis zu 60 Prozent niedriger aus.
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