"Gerçek dost kötü günde belli olur" – mit diesem türkischen Sprichwort versicherte Bundeskanzler Olaf Scholz der Türkei und Syrien die Solidarität nach dem Erdbeben. In Deutschland heiße es ähnlich: "Den wahren Freund erkennt man in der Not", so der Kanzler. "Und wir sind wahre Freunde. Als Freunde teilen wir Ihren Schmerz und als Freunde lassen wir Sie in der Not nicht allein", sagte der SPD-Politiker in seiner am Samstag verbreiteten Videobotschaft "Kanzler kompakt". Die Videobotschaft war auf dem Twitter-Kanal des Kanzlers unterlegt mit türkischen sowie arabischen Untertiteln, ebenso gab es Tweets in türkischer sowie arabischer Sprache.
"Wir können die Katastrophe nicht ungeschehen machen. Aber wir können helfen in der Not. Und Deutschland hilft", erklärte Scholz. Unverzüglich seien Rettungstrupps und medizinische Teams in das Katastrophengebiet aufgebrochen. "Unsere Hilfsorganisationen liefern Heizgeräte, Generatoren und Medikamente."
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Kanzler dankt Helfenden – "Brücke des Mitgefühls errichtet"
Der Kanzler dankte nicht nur den professionellen Helferinnen und Helfern, sondern auch privaten Bürgerinitiativen, die sich spontan zusammengetan hätten. Darunter seien oft auch Verwandte und Angehörige von Menschen in der Erdbebenregion. "Sie organisieren Hilfe, sammeln Spenden oder warme Kleidung für die Betroffenen in der Türkei und in Syrien."
"In kürzester Zeit haben Sie eine Brücke des Mitgefühls errichtet, eine Brücke der Solidarität zwischen unseren Ländern, die menschlich so eng verbunden sind." Rund 3 Millionen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland stammten aus der Türkei, auch aus den besonders schwer zerstörten Provinzen Hatay und Gaziantep. Viele weitere hätten familiäre Wurzeln in Syrien.
Erdbeben forderte mindestens 45.000 Tote
Vor knapp zwei Wochen hat ein Beben der Stärke 7,7 das türkisch-syrische Grenzgebiete erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Weite Teile der Region wurden in Schutt und Asche gelegt. Die Zahl der bestätigten Toten in der Türkei und Syrien liegt bei mehr als 45.000. Zehntausende wurden zudem verletzt, Tausende gelten noch als vermisst. Hinzu kommen die Menschen, die ohne Obdach sind.
Mit Informationen von dpa, AFP, KNA.
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