Bahngleise und fahrende Züge in München (Symbolbild)
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Verkehrsminister beraten über ÖPNV-Geld und 9-Euro-Ticket

Verkehrsminister beraten über ÖPNV-Geld und 9-Euro-Ticket

Hohe Energiekosten bei den Verkehrsbetrieben, mehr Geldforderungen für den Nahverkehr - darüber beraten die Verkehrsminister der Bundesländer heute Vormittag. Auch um die Nachfolge des 9-Euro-Tickets geht es, aber wohl ohne gemeinsamen Vorschlag.

Wie können Verkehrsbetriebe unterstützt werden, die unter massiv gestiegenen Energiepreisen leiden? Mit welchem Tarif-Modell könnte es nach dem Ende des 9-Euro-Tickets ab September weitergehen? Über diese und weitere Fragen beraten die Verkehrsminister der Bundesländer bei einer außerplanmäßigen Schaltkonferenz am Freitagvormittag. Mit einer einheitlichen Position für die Nachfolge des 9-Euro-Tickets ist allerdings nicht zu rechnen.

Verkehrsbetriebe wegen Energiekosten unter Druck

Die Bundesländer wollen mit dem gemeinsamen Treffen den Druck auf die Bundesregierung erhöhen. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) fordert mehr sogenannte Regionalisierungsmittel vom Bund, konkret etwa 1,5 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr. Damit solle das Angebot ausgeweitet werden, sagte Bernreiter dem "Münchner Merkur". Denn ein breites ÖPNV-Angebot sei wichtiger als ein Billigtarif: "Nur wenn der Nahverkehr attraktiv und schnell ist, steigen die Leute um."

Bernreiter betont in dem Interview auch, dass sich die Lage durch die steigenden Energiepreise verschärft habe. "Bundesweit melden sich die Verkehrsunternehmen alarmiert bei uns Ministern, weil sich die Kosten für den Strom um den Faktor 15 verteuert haben - auch die Diesel-Preise steigen stark." In manchen Regionen drohen laut Bernreiter Kündigungen von Verkehrsverträgen. Im Gespräch ist deshalb auch eine Art Hilfsfonds durch die Bundesregierung.

Sozial gestaffelte Preise nach dem 9-Euro-Ticket?

Die Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket bleibt derweil umstritten. Während Bernreiter eine Fortsetzung zuletzt "illusorisch" nannte, will die Bremer Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) künftig auf sozial gestaffelte Preise setzen. "Die gleichen Tarife wie vorher oder womöglich auch Tariferhöhungen" würden nicht auf Verständnis stoßen, sagte Schaefer dem BR.

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