Weinrebe
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Weinrebe an einem Weinstock

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Winzer in Sorge: Virus befällt Weinstöcke

Winzer in Sorge: Virus befällt Weinstöcke

Weltweit breitet sich ein Virus aus, das Weinreben befällt. Die sogenannte Rotfleckenkrankheit vermindert die Qualität des erzeugten Weins, was für Winzer existenzbedrohend sein kann.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Wissen kompakt am .

Die Viruserkrankung "Grapevine Red Blotch Virus (GBRV)" befällt wilde Weinreben ebenso wie kommerziell genutzte Rebstöcke. Winzer und Weinliebhaber auf der ganzen Welt sind deswegen in Sorge, denn das Virus beeinträchtigt die globale Weinproduktion und führt zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten bei Winzern.

Krankheit befällt zunächst die Blätter

Erstmals wurde die Rotfleckenkrankheit Anfang der 2000er Jahre in Kalifornien entdeckt. Sie befällt allerdings nicht unmittelbar die Weintrauben, sondern zunächst die Blätter und verfärbt sie fleckig-rot. "Die Krankheit verändert wichtige Stoffwechselprozesse in den Trauben, was zu einer Veränderung der Inhaltsstoffe führt", erklärt Björn Krenz von der Abteilung Pflanzenviren am Leibniz-Institut in Braunschweig.

Dein Argument: Beeinflusst das Virus den Traubensaft?

💬 Mitdiskutieren lohnt sich: Die folgende Passage hat die Redaktion im Rahmen des BR24-Formats "Dein Argument" ergänzt. Hintergrund ist ein Kommentar des Users "andi71".

Die veränderte Zusammensetzung der Trauben führe zu einem beeinträchtigten Zucker- und Säuregehalt, führt Krenz auf Nachfrage aus. "Diese Beeinträchtigung wirkt sich unmittelbar auf den Traubensaft und den Gärungsprozess aus, was wiederum die Qualität und den Geschmack sowohl des Saftes als auch des Weines negativ beeinflussen kann." Eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen stellten Pflanzenviren, einschließlich GBRV, aber nicht dar. 💬

Betroffen seien sowohl weiße als auch rote Trauben. "Forschende gehen davon aus, dass das GRBV (...) sich infolge von unbeabsichtigten Transporten von infizierten Stecklingen auf der ganzen Welt verbreitet", so Pflanzenvirologe Krenz weiter.

Grüne Buckel-Zikade verteilt die Viruserkrankung weiter

Das Virus werde hauptsächlich durch infiziertes Pflanzenmaterial übertragen, so Krenz. In einigen Fällen werde es aber auch durch ein spezielles Insekt verbreitet. Unter Verdacht steht die Grüne Buckel-Zikade aus Amerika, sie verteilt die Viruserkrankung von Rebstock zu Rebstock. Sobald das Insekt die Pflanze anzapft und zu saugen beginnt, reift der Wein nicht mehr richtig. Betroffene Winzer haben das Nachsehen - Weinliebhaber sind beunruhigt. Denn die Rotfleckenkrankheit ist im Kommen, auch in Europa - unter anderem in der Schweiz, Italien und Frankreich wurde das Virus schon nachgewiesen.

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Büffelzikade, gehört zur Zikadenfamilie

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