Die Vereinigten Staaten und Japan hatten im Weltsicherheitsrat eine UN-Resolution gegen ein Wettrüsten im All eingebracht - diese ist nun an einem Veto Russlands gescheitert. Die Beschlussvorlage erhielt im mächtigsten UN-Gremium in New York 13 von 15 Stimmen. China enthielt sich.
Resolutionsentwurf gegen Massenvernichtungswaffen im All
In dem Textentwurf wurden alle Staaten aufgefordert, "aktiv zum Ziel der friedlichen Nutzung des Weltraums und der Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum beizutragen". Außerdem wurde die Verpflichtung der Länder betont, den von mehr als 100 Staaten ratifizierten Weltraumvertrag einzuhalten und "keine Objekte mit Atomwaffen oder anderen Arten von Massenvernichtungswaffen in die Umlaufbahn um die Erde zu bringen, solche Waffen auf Himmelskörpern zu installieren oder solche Waffen im Weltraum zu stationieren."
UN-Entwurf nach Berichten über atomare Ambitionen Russlands
Im Februar hatten US-Medien unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, Moskau plane, Kernwaffen im All zu installieren. Das nukleare Potenzial solle sich gegen Satelliten richten und könne damit eine Bedrohung für die nationale wie die internationale Sicherheit darstellen, hieß es. Die US-Regierung erklärte daraufhin, Russland entwickle militärische Fähigkeiten zum Einsatz gegen Satelliten - zur spezifischen Art dieser Bedrohung wurden keine Angaben gemacht.
Russland Präsident Wladimir Putin hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Man sei gegen eine Stationierung von Atomwaffen im Weltall. Den Resolutionsentwurf im Weltsicherheitsrat bezeichnete Moskau als Propagandaversuch Washingtons. Der russische Botschafter Wassili Nebensja sprach vor der Abstimmung am Mittwoch von einem "Witz einer Resolution" und einem "zynischen Trick". US-Vertreter Robert Wood deutete dagegen an, Russland könnte etwas zu verheimlichen haben.
Mit Informationen von dpa
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