Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
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In seiner Weihnachtsansprache hat Bundespräsident Steinmeier der Opfer der Amokfahrt in Magdeburg gedacht und zum Zusammenhalt aufgerufen.

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Steinmeier ruft in Weihnachtsansprache zu Zusammenhalt auf

Steinmeier ruft in Weihnachtsansprache zu Zusammenhalt auf

Nach dem Attentat von Magdeburg appelliert Bundespräsident Steinmeier an die Gesellschaft, zusammenzustehen. Hass und Gewalt dürften nicht das letzte Wort haben. In seiner Weihnachtsansprache äußerte sich Steinmeier auch zur Auflösung des Bundestags.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft die Gesellschaft in Deutschland nach dem Anschlag von Magdeburg zum Zusammenhalt auf. "Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben. Lassen wir uns nicht auseinandertreiben. Stehen wir zusammen", sagt Steinmeier in seiner vorab veröffentlichten Weihnachtsansprache.

Steinmeier: Tat von Magdeburg "dunkler Schatten" über Weihnachtsfest

Beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Freitagabend sind fünf Menschen getötet und bis zu 235 teilweise schwer verletzt worden. Steinmeier hat wegen der Todesfahrt eines aus Saudi-Arabien stammenden Mannes seine bereits aufgezeichnete Weihnachtsansprache geändert und neu aufgenommen. Sie wird am 1. Weihnachtstag ausgestrahlt.

Die Tat liegt laut Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als "dunkler Schatten" über diesem Weihnachtfest. "Viele werden aufgewühlt, verunsichert sein, vielleicht auch Angst haben. All diese Gefühle sind verständlich. Aber sie dürfen uns nicht beherrschen, und sie dürfen uns nicht lähmen", appellierte er in seiner Weihnachtsansprache an die Bürgerinnen und Bürger. "Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben. Lassen wir uns nicht auseinandertreiben." Jetzt komme es auf Zusammenhalt an.

Genesungswünsche an die Verletzten der Amokfahrt

"Unsere Gedanken, unser tiefes Mitgefühl gelten heute den Angehörigen und Freunden der Menschen, die der Täter auf so grausame Weise getötet hat", so Steinmeier. "Wir können nur erahnen, was sie durchmachen, welche Qualen sie erleiden. Nichts mehr ist in ihrem Leben wie zuvor." Sie seien aber mit ihrem Schmerz nicht allein: "Die Menschen überall in unserem Land fühlen und trauern mit Ihnen." Der Bundespräsident wünschte zudem den Verletzten eine gute Genesung und dankte den Einsatzkräften und Ersthelfern.

"Viele Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen"

Darüber hinaus konstatiert Steinmeier viel Unzufriedenheit über Politik, Wirtschaft, Bürokratie und Ungerechtigkeiten im Land. "Es gibt viele Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Wir können sie nicht umtauschen wie Geschenke, die uns nicht gefallen", so der Bundespräsident. "Wir müssen offen aussprechen, was schlecht läuft, was in unserem Land nicht so funktioniert, wie es funktionieren könnte und sollte."

Er sei aber überzeugt: "Gemeinsinn und Tatkraft, Ideenreichtum und Fleiß, Mut und Ehrgeiz, nicht zuletzt Vertrauen in uns selbst! All das ist doch bei uns nicht verloren gegangen, all das ist doch lebendig." Und es werde immer wieder Wege in die Zukunft neu öffnen.

Entscheidung über Bundestagsauflösung nach Weihnachten

Der Bundespräsident ging in seiner traditionellen Ansprache auch kurz auf das Scheitern der Ampel-Koalition ein. "Auch wenn jetzt eine Regierung vorzeitig an ihr Ende gekommen ist, ist das nicht das Ende der Welt, sondern ein Fall, für den dieses Grundgesetz Vorsorge getroffen hat", sagte er. "Die Entscheidung über die Auflösung des Bundestages und über Neuwahlen werde ich mit Sorgfalt nach den Weihnachtstagen treffen."

Mit Material von KNA und dpa

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